Linke verurteilen die Hasskampagne gegen das Antirassismustelefon
Die LINKE Essen erklärt sich soldarisch mit dem Antirassimustelefon und verurteilt die Hasskampagne im Netz!
Seit einer Woche hagelt es Beleidigungen und Drohungen gegen das Team des Antirassismustelefons (ART). Auslöser ist ein Brief des ART an die Eisdiele Mörchens in Rüttenscheid. In dem Brief bittet das ART den Betreiber von Mörchens Eis, zwei Namen in der Speisekarte zu ändern, weil sie als rassistisch wahrgenommen werden. Dieser Brief ist nun in der vergangenen Woche illegal veröffentlicht worden – gegen den Willen des ART und des Betreibers der Eisdiele. Wer hinter der Veröffentlichung steckt, ist unklar.
Die Auseinandersetzung um die Verwendung des M-Worts für Lebensmittel mit Schokolade in Deutschland ist nicht neu. Antirassistische Initiativen haben im Lauf der Jahre erreicht, dass beispielsweise der Schokokuss seinen alten rassistischen Namen losgeworden ist. Auch der Schokoladenhersteller Sarotti verzichtet mittlerweile auf seine rassistischen Benennungen der Vergangenheit. Die Umbenennung eines Eisbechers in Essen ist somit weder eine Sensation noch ein Skandal, sondern eine angemessene Folge gesellschaftlicher Debatte.
„Das Vorgehen des Antirassismustelefons war vollkommen richtig“, findet Theresa Brücker, unsere Spitzenkandidatin zur kommenden Kommunalwahl. „Auch wenn der Name der Eisbecher auf die Besitzerin zurückgehen mag, sieht er erstmal rassistisch aus. Und ein rassistischer Begriff bleibt ein rassistischer Begriff, egal wie er gemeint ist. Da der Betreiber von Mörchens Eis schon einer Umbenennung zugestimmt hat, sollte man eigentlich meinen, der Konflikt sei aus der Welt geschafft.“ Stattdessen: Einseitige Berichterstattung in den Medien, ein Shitstorm auf Facebook, Drohungen, Beleidungen und Telefonterror. Menschen, die sich gegen Rassismus einsetzen und Betroffenen helfen, verdienen unseren Respekt und nicht die Häme, die sie jetzt abkriegen. Als Partei stehen wir an der Seite des Antirassismustelefons, das ist völlig klar.