MLPD unterstützt Rückbenennung
Der Kreisverband Essen der MLPD unterstützt die Initiative von Anwohnern und Politikern der Partei DieLinke, Bündnis 90/Die Grünen, der SPD und anderer für die Rückbenennung der Von-Seeckt- und der Von-Einem Straße in ihre ursprünglichen Namen Irmgard- und Ortrud-Straße. Dies hatte die Bezirksvertretung II nach öffentlicher Diskussion mehrheitlich beschlossen.
Unter der Diktatur des Hitler-Faschismus fand in einem Willkürakt die Straßenumbenennung nach diesen Militaristen und Reaktionären mit faschistischem Gedankengut statt. Von Seeckt forderte schon 1922 die Vernichtung Polens. Von Einem ebnete dem Faschismus ebenso den Weg, rief zur Vernichtung Homosexueller auf und war für den Völkermord an 65.000 Menschen in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika mitverantwortlich. Warum sollen Wegbereiter des Faschismus mit Straßennamen gewürdigt werden?
Im Aufruf der Bürgerinitiative PROVON wird behauptet, dass die Konfrontation mit diesen Namen (auf Straßenschildern!) wesentlich zur Sensibilisierung gegenüber Demokratie gefährdenden Entwicklungen beitrage. Straßenschilder zu Aufklärungsmitteln hochzustilisieren, zeigt schon die Argumentationsnot der PROVON-Befürworter. Man möchte gar nicht daran denken, was nach dieser ab-
strusen Logik noch für Straßennamen gerechtfertigt würden. Wenn man Straßen zur Ehrung von Menschen benennt, dann gerade im Blick auf nachfolgende Generationen nicht nach falschen Helden! Die Jugend will sich an antifaschistischen und antimilitaristischen Vorbildern orientieren. Das zeigte das Gedenken an den 1952 in Rüttenscheid erschossenen jungen Kommunisten Philipp Müller.
CDU, EBB und FDP entrüsten sich, es ginge hier um Demokratie. Seit wann ist ein Mehrheitsbeschluss der zuständigen Bezirksvertretung undemokratisch? Sie wollen mit scheinheiligem Gerede vom „Bürgerwillen“ nur ihre politische Niederlage wettmachen. Bei den Kürzungen bei Bildung und Kultur ist ihnen der Bürgerwille völlig egal.
Heuchlerisch ist ihre Sorge um die 60.000 € Kosten des von ihnen initiierten Bürgerentscheids – von jenen, die im Interesse der Konzerne locker 100 Millionen € für die Messe beschließen.
Wenn aus diesem Kreis vor „den Anfängen einer ideologisch begründeten Säuberung“ gewarnt wird, dann ist das demagogisch. Kein Mensch kommt ohne Weltanschauung oder Ideologie aus. Gerade diejenigen, die sich für „ideologiefrei“ erklären, zeichnen sich oft durch besonders reaktionäres und antikommunistisches Gedankengut aus.
Wer die historische Rolle von Von Seeckt und Von Einem so relativiert und antikommunistische Vorbehalte schürt, verharmlost den Faschismus und stellt sich selbst in die „rechte Ecke“. Die Ideologie der beiden Generäle war eine Ideologie des Völkerhasses und der kapitalistischen Barbarei. Von Seeckt unterstützte 1920 die Kapp-Putschisten gegen den heroischen Kampf der Arbeiter.
Von Einem brachte den Kommunisten Karl Liebknecht als konsequenten Antimilitaristen in Festungshaft.
Die MLPD steht mit ihrer marxistisch-leninistischen Weltanschauung für eine Ideologie der Befreiung der Menschheit von Ausbeutung und Unterdrückung.
Deshalb kämpfen wir jetzt und in Zukunft dafür, dass Menschen, die für diesen Kampf Unvergängliches geleistet habe, wie z. B. der Essener Arbeiterschriftsteller Hans Marchwitza, auch mit Straßennamen geehrt werden.
Stimmen Sie am 3. Februar mit NEIN gegen die Beibehaltung der Straßennamen nach den reaktionären Generälen!
Helfen Sie, ein positives Signal für gelebten Antifaschismus in unserer Stadt zu senden!
Wer die MLPD kennenlernen will:
Besuchen Sie die Wählerinitiative unseres Direktkandidaten zur Bundestagswahl, Horst Dotten, am 27.01.2013, 17.30 Uhr, Gaststätte ‚Sternquelle‘, Schäferstraße 17.