Wind, Flaute oder Sturm

Roger Waters fordert im Konzert: Free Assange

[Update 21.3.2023] Meron Mendel:

„Das Konzertverbot hilft Waters nur, sich als Opfer darzustellen“

https://www.hessenschau.de/kultur/antisemitismusexperte-ueber-pink-floyd-musiker-das-konzertverbot-hilft-waters-nur-sich-als-opfer-darzustellen-v1,mendel-waters-100.html

[Update 20.3.2023] angesprochen auf fliegende Schweine sagt Meron Mendel:

Soweit ich weiß, lässt Waters diesen Ballon nicht mehr fliegen. …

zitiert aus:https://www.fnp.de/frankfurt/muessen-lernen-mit-antisemitischer-kunst-umzugehen-92156571.html

[Update 20.3.2023] aus SPIEGEL-GESPRÄCH: spiegel.de/kultur/roger-waters-im-gespraech-mit-meron-mendel-ich-bin-kein-antisemit… : Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters unterstützt seit Jahren den Boykott Israels. Deshalb hat die Stadt Frankfurt am Main eines seiner Konzerte abgesagt. In London traf er nun auf Meron Mendel, den friedensbewegten Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, der das Buch »Über Israel reden« veröffentlicht hat. Andrea Artz / DER SPIEGEL Das Gespräch führte der SPIEGEL-Mitarbeiter Arno Frank. KULTUR DER SPIEGEL Nr. 12 / 18.3.2023 / Es folgt ein Ausschnitt daraus, bei dem es um das berühmte Schwein geht. Das ganze Interview und Gespräch geht aber hauptsächlich um BDS.

Waters: … Ich bin kein Antisemit. Ich war nie ein Antisemit, und ich werde nie einer sein. Das habe ich bei vielen Gelegenheiten betont. …

SPIEGEL: Können Sie verstehen, dass es Äußerungen und künstlerische Entscheidungen gibt, die eine solche Einschätzung nahelegen? Ein fliegendes Schwein beispielsweise ist ein Höhepunkt Ihrer Shows – darauf zu sehen war ein Davidstern.

Waters: Und deshalb soll ich ein Antisemit sein? Das fliegende Schwein ist Teil jeder Show, bei der ich den Song »In the Flesh« spiele. Dieses spezielle Schwein flog schon vor zehn Jahren als Requisit der »The Wall«-Konzerte. Im Statement des Magistrats von Frankfurt heißt es, ich hätte 200 Shows gegeben, in denen auf diesem Schwein ein Davidstern zu sehen gewesen sei. Das ist Unfug. Ich habe das noch mal recherchiert, es waren weniger als 20 Konzerte und nur 5 davon in Europa. Sobald sich nämlich Menschen darüber beschwerten, etwa in den sozialen Medien nach einer Show in Belgien, habe ich gesagt: Okay, ich kann verstehen, warum manche Menschen, manche religiöse Juden verärgert sind.

SPIEGEL: Und dann?

Waters: Dann habe ich den Davidstern sofort von diesem Schwein entfernt. Ich stehe aber zu meiner ursprünglichen Entscheidung, ihn zu verwenden. Er war eines von vielen Symbolen, die für Dogmen stehen, die mir zuwider sind. Religiöse Dogmen wie der Judaismus, das Christentum und der Islam. Und kommerzielle Dogmen, die das kapitalistische Dogma repräsentieren. Neben dem Davidstern, dem Kruzifix und dem Halbmond waren bei diesen Shows auch das Logo von McDonald’s, das Dollarzeichen und der Mercedes-Stern zu sehen. Kein Unternehmen hat sich beklagt, kein Christ, kein Muslim. …

aus https://www.juedischezeitreise.de/public/section/pdf/1638857665.pdf

[Update 19.3.2023] Es wird immer wieder auf das fliegende Schwein bei Waters Konzerten hingewiesen. So stellt Stefan Laurin seinen Schmähartikel gegen Roger Waters Tournee unter die Überschrift „Fliegt das Schwein mit Davidstern bald durch die Lanxess-Arena?“ Das ist zwar nicht das Hauptanliegen der Konzerte. Aber dennoch ist das Detail eines fliegenden Schweins kritikwürdig, wenn es im Zusammenhang mit dem Symbol eines Staates steht, das auch ein Symbol des Judentums darstellt. Sicher meint Roger Waters es nicht antisemitisch und alle seine Erklärungen dazu sind ehrlich. Deshalb sollte es aber angesprochen werden, und ihm klar gemacht werden, dass es so verstanden werden kann. Zitat aus https://de.wikipedia.org/wiki/Judensau

Die Tiermetapher „Judensau“ bezeichnet ein im Hochmittelalter entstandenes häufiges Bildmotiv der antijudaistischen christlichen Kunst. Es sollte Juden verhöhnen, ausgrenzen und demütigen, da das Schwein im Judentum als unrein (hebräisch tame) gilt und einem religiösen Nahrungstabu unterliegt. Reliefs, Skulpturen und Bilder mit diesem Motiv sind seit 1230 belegt und an oder in rund 40 kirchlichen und anderen Gebäuden vor allem im deutschsprachigen Raum bis heute vorhanden. Seit dem 15. Jahrhundert erschien das Motiv auch als aggressive Typenkarikatur in Druckwerken, seit dem 19. Jahrhundert auch als antisemitische Karikatur. Die deutschsprachigen Schimpfworte „Judensau“, „Judenschwein“ und „Saujude“ tauchen seit etwa 1819 auf. Die nationalsozialistische Propaganda griff diese Hetze und Verleumdung auf und bereitete damit auch den Holocaust vor.

Nichts gegen Geroge Orwells berühmte Fabel „Animal Farm“ auf die die Symbolik bei Waters-Konzerten zurückgeht. Vor diesem Hintergrund wäre es aber auch gut Roger Waters darauf hinzuweisen, wie belastet eine solche Symbolik in Deutschland ist. Sicher könnte er dann auch auf auf ein solches Symbol verzichten. Dennoch ist Waters in seinem Kampf gegen die Konzertverbote zu unterstützen, denn das Verbot in Frankfurt und ähnliche Bestrebungen in anderen Städten zeigt, dass die „Zeitenwende“ der imperialistischen Weltkriegsvorbereitung untrennbar mit der Einschränkung der Meinungsfreiheit und anderer demokratischer Rechte verbunden ist. ( Grund die Petition zu unterstützen )

Daher Petitionen gegen ein Konzertverbot in Köln und weitere Orte (change.org):
[ Stoppt die geplante Zensur des Konzerts von Roger Waters in Köln! ]
[ Kein Konzertverbot für Roger Waters ]
[ https://www.change.org/p/let-pink-floyd-s-roger-waters-perform-in-frankfurt-germany ]


Roger Waters, greift in seinem Konzert auch ein ungesühntes Verbrechen von Angehörigen der US-Armee an, und fordert Freiheit für den, der sie enthüllt hatte:

Roger Waters fordert im Konzert: „Free Assange“ aber die Tageszeitung „Die Welt“ will herausgefunden haben, dass Roger Walters nur den Staat Israel nicht mag, die Stadt Köln ihn daher nicht möge und sein Konzert am 9. Mai 2023 daher verhindern wolle:

https://www.welt.de/regionales/nrw/article244154799/Israel-Hasser-auf-Tour-Koeln-will-den-Saenger-Roger-Waters-nicht-haben.html

Der Autor des Artikels, veröffentlichte es in auch in seinem Blog unter der Frage „Fliegt das Schwein mit Davidstern bald durch die Lanxess-Arena?“:

und weiter geht es mit:

… gegen einen geplanten Auftritt des bekennenden Israelhassers (???) in Köln regt sich Widerstand.

(Israelhasser?) soll denn der Staat Israel, der gerade dabei ist die Todesstrafe einzuführen, geliebt werden? ( Tageschau 26.02.2023: Israel will Todesstrafe für Terroristen ), Stefan Laurin zeigt sich hier als ein wahrer Antisemit, wenn er Judentum mit dem Staat Israel gleichsetzt und behauptet, die Verurteilung der rechtsextremen Netanjahu-Regierung habe etwas mit Antisemitismus zu tun. Nicht, dass mir Antisemitismus-Vorwürfe wichtig wären, aber Laurin sei hier mal mit seinen eigenen Mitteln geschlagen.

Ziat aus: https://www.change.org/p/kein-konzertverbot-f%C3%BCr-roger-waters-in-frankfurt-und-anderswo

Waters hatte in Bühnenshows ein aufgeblasenes fliegendes Schwein (nach Orwells „Farm der Tiere“) mit Symbolen versehen: Mercedes-Stern, Shell-Logo, Hammer und Sichel, dem Dollarzeichen, einem Kruzifix und einem islamischen Halbmond – und seit 2010 auch mit einem Davidstern. In den Angriffen auf Waters wird nur der Davidstern erwähnt und die anderen Symbole verschwiegen. Der Musiker will ausdrücken, dass im Namen von Ideologien, Religionen und Nationen oft Menschen und Völker gegen einander aufgebracht werden.
Auf anderen Schweinen hat er auch Namen und Symbole verwendet, die nicht unbedingt als kritisch-ablehnend zu interpretieren sind. Kunst lebt von Metaphern, die nicht schablonenmäßig interpretierbar sind. Es ist gefährlich für die demokratischen Rechte aller Menschen, wenn Kunst-Sprache einseitig verzerrend gemaßregelt und zensiert wird. Die Methode der willkürlichen Verknüpfung von Sachverhalten ist ein Gift für die Freiheit der fortschrittlichen Kunst, die herausfordernd Wunden offenlegen kann, die geheilt werden müssen. Antisemitismus ist rassistisch und menschenfeindlich. Auf den Vorwurf, er sei ein Judenhasser, antwortete Roger Waters: Es ist nicht antisemitisch, „friedlich gegen Israels rassistische Innen- und Außenpolitik zu protestieren.“ Auf einem seiner Schweine war auch sein Grundanliegen zu lesen: „Stay human!“

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