Wind, Flaute oder Sturm

Damit Vergangenheit (9.11.1938) nicht Zukunft wird!

Dienstag, 9. November, ab 16.30 Uhr auf dem Kardinal-Hengstbach-Platz,

am Samstag, 13. November, ab 11.00 Uhr in Steele die Stolpersteine geputzt.

9. November 1938
Nie wieder!
Damit Vergangenheit nicht Zukunft wird!

Wir, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) und Essen stellt sich quer rufen auch dieses Jahr wieder dazu auf, mit uns der Opfer der Verbrechen der Reichspogromnacht zu gedenken.

Überall in Deutschland brannten am 9. November die Synagogen. Die Faschisten demolierten und plünderten jüdische Geschäfte und Wohnungen. Brutal wurden jüdische Menschen zusammengeschlagen und ermordet. 30.000 Männer wurden verhaftet und in die Konzentrationslager Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen verschleppt. Der 9. November erwies sich als eine neue Stufe des faschistischen Terrors, die zum millionenfachen Vernichtung europäischer Jüdinnen und Juden und Sinti und Roma in den Gaskammern von Auschwitz und anderswo führte.


An dem von den Faschisten sarkastisch als Kristallnacht bezeichneten Datum wollen wir mit einer „Scherbenspur“ auf der Kettwiger-Straße (Ecke Kardinal-Hengsbach Platz) erinnern, dort, wo die Scherben von jüdischen Kaufhäusern sich über die Einkaufsstraße verteilten.

Dem Gedenken an die deutschen NS-Verbrechen auch weiterhin Gehör zu verschaffen, sowie Konsequenzen daraus einzufordern, bleibt die wichtigste Aufgabe für alle Antifaschist*innen.

Es ist für uns unerträglich, wenn eine völkisch nationale Partei erneut in den Bundestag einzieht. Wir sind entsetzt über die täglichen Nachrichten von antisemitischen rassistischen und menschenfeindlichen Attacken. Unfassbar für uns ist die menschenfeindliche Abschottungspolitik an den EU-Außengrenzen, die von der noch amtierenden deutschen Regierung verantwortlich mit getragen wird. Sie nimmt im Kauf, dass Geflüchtete im Niemandsland sterben, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken oder brutale Pushback sie aus der EU verjagen. Es erinnert uns fatal an 1938. Nach den Pogromen um den 9. November versuchten jüdische Bürgerinnen und Bürger verzweifelt noch aus Deutschland zu fliehen. Aber auch damals machten zahlreiche Länder ihre Grenzen dicht.

Es geht um die besondere Verantwortung Deutschlands vor dem Hintergrund seiner Geschichte.

In diesem Sinne unterstützen Sie/unterstützt das gemeinsame Gedenken an die Pogromnacht

Dienstag, 9. November, ab 16.30 Uhr auf dem Kardinal-Hengstbach-Platz

Am Samstag, 13. November, ab 11.00 Uhr werden wir in Steele die Stolpersteine putzen.

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