Mi 8.6.2011 Katarina Bader: Jureks Erben
Ein bemerkenswertes Buch von einer bemerkenswerten Autorin
Als 18-Jährige lernte Katarina Bader den damals fast 80-Jährigen polnischen AuschwitzÜberlebenden Jurek Hronowski in der Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz kennen.
Aus der organisierten Begegnung entwickelte sich eine Freundschaft, die ihr Leben veränderte: Jurek half ihr Polnisch zu lernen und beriet sie, egal ob es um Liebeskummer ging oder darum, wo man die besten Kartoffelpuffer Warschaus essen kann. Und er erzählte ihr immer wieder
über seine vier Jahre im KZ Auschwitz. In den traurigen Geschichten, die Jurek über das Lager erzählte, war immer ein Funken Hoffnung:
Sie handelten vom Essen-Organisieren und davon, wie Jurek bei einem „medizinischen Versuch“ mit Fleckfieber infiziert wurde, aber überlebte, weil ein jüdischer Pfleger ihm heimlich Medikamente zuschob.
Katarina Bader wird in dieses Schicksal von Jurek geradezu hineingesogen. Der Stoff eines ermutigenden Buchs entsteht. Ein spannendes Buch über einen Mann, dessen Haltung, menschliche Würde und Solidarität gegen das Grauen der Erinnerungen und der Vergangenheit für uns heute eine wertvolle Ermutigung ist.
Mittwoch 8. Juni 2011 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr)
Eintritt: 5/3 Euro (ermäßigt)
Kultursaal Horster Mitte
Gelsenkirchen, Schmalhorststraße 1a
http://www.freitag.de/community/blogs/redpartisan/rezension-katarina-bader–jureks-erben
Interview mit der Autorin und Journalistin Katarina Bader auf der Leipziger Buchmesse 2010 ( bei mephisto 97.6 )
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