Wind, Flaute oder Sturm

„Oper meets HipHop“ fand statt: von Verschwörung keine Spur

Das Musiktheater Gelsenkirchen konnte „Die Bandbreite“ gar nicht ausladen, … denn „Die Bandbreite“ war nie eingeladen worden!

Dennoch fand „Oper meets HipHop“ wie geplant statt

Das Musiktheater Gelsenkirchen konnte „Die Bandbreite“ gar nicht ausladen, weil die Musikgruppe „Die Bandbreite“ gar nicht erst ins Musiktheater eingeladen worden war. Das erklärte heute auf Nachfrage der Pressesprecher des Gelsenkirchener Musiktheaters in Revier (MiR).

Tatsächlich fand aber am Wochenende um den 16.12.2011 ein Einstiegseminar zu einem Workshop “Oper meets HipHop” statt.

Geleitet wurde das Seminar von Marcel Wojnarowicz (auch Wojna genannt) der nebenbei auch Mitglied der bekannten Band „Die Bandbreite“ ist. So muss es wohl zu dem Missverständnis gekommen sein, dass die Band „Die Bandbreite“ eingeladen gewesen war, und wieder ausgeladen worden sei. Tatsächlich fand aber das Seminar unter Leitung von Wojna und in Zusammenarbeit mit einem Bildungsträger und dem Musiktheater wie geplant statt, ohne dass eine Musikband daran beteiligt gewesen wäre.

Wonja betont, dass jeder Mensch außerhalb seiner Berufstätigkeit Musik
machen und seine Meinung äußern dürfe. Dem kann man nur zustimmen. Keine Berufsverbote, wegen „falscher“ Gesinnung. Das hatten wir doch schon einmal (Radikalen-Erlass), und wer will denn soetwas wieder einführen ?

Umso mehr verwundert es, dass der fehlerhafte Beitrag der WAZ, immer noch im online-Portal derwesten.de erscheint. Eine Zeitungsente, die auf einen Irrtum des Ruhrbaron Bloggers Stefan Laurin zurückgeht. Ungeprüft hatte er Informationen der „Antifaschistischen Linken ALGE“ übernommen, die sich auf ihre Fahnen geschrieben haben, Konzerte der Musikband „Die Bandbreite“ zu verhindern. Doch jetzt gab Laurin widerstrebend in Ergänzung seines Artikels den Irrtum zu:

Laurin versteigt sich dann aber zu einer neuen kruden Aussage:

Für mich ist das aber nichts anderes, denn Wojna ist die Bandbreite: Deren Kopf, Ideologe und Stratege. Er schnappt sich nur andere Label, um die gleiche Botschaft zu transportieren.

Hier kommt der Punkt, wo man beginnen könnte sich Sorgen um Stefan Laurin zu machen, denn mit welchen Wahnideen und Verschwörungstheorien umgibt sich Stephan Laurin. Welche grauenvollen Botschaften könnten denn mit dem Spaß an Musik, HipHop und Oper wohl transportiert worden sein? Darüber kann man nur den Kopf schütteln !

Nach einem Bericht, den Wonja auf seiner Website veröffentlicht hatte, arbeiteten über 15 Teilnehmer akribisch an ihrer zeitgemäßen musikalischen Interpretation der Oper “La Traviata”. Am Samstag, den 17.12.2011 besuchten sie dann allesamt die Premiere der Oper im Gelsenkirchener Musiktheater. Von Verschwörung keine Spur.

Das gute an diesem Wochenende jedoch sei gewesen, dass der Workshop mit absolut motivierten Teilnehmern statt gefunden habe, die Spaß an der Idee bekamen mit Rap- und HipHop-Musik die Opernbühnen des Ruhrgebiets erorbern zu wollen. Eine ausführliche Dokumentation vom Werdegang dieses tollen Teams ist schon angekündigt. Wir dürfen gespannt sein.

Hier läßt sich alles nachlesen:

wojna.de/2011/12/erfolgreicher-einstieg-fur-workshop-oper-meets-hiphop/

5 Kommentare

  • ich hatte gestern und vorgestern mit Herrn Frey vom Aktuellen Forum in Gelsenkirchen und mit Herrn Nagler dem Pressesprecher des Gelsenkirchener Musiktheaters (MiR) telefoniert, und weiß daher, dass nicht sein kann,
    was nun Elisabeth Höving von der WAZ in ihrem neuen Artikel schreibt:

    http://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/ein-workshop-mit-musiker-wojna-als-kulturschocker-id6184568.html

    Sie schreibt: „Die Reaktion des MiR nennt Frey „deplatzierte Aufgeregtheiten“.

    Beide, sowohl Herr Frey von Aktuellen Forum als auch Herr Nagler vom Musiktheater waren aber sauer auf die falsche Berichterstattung in der WAZ bzw.
    im Internetportal derWesten. Der sachlich falsche Artikel ist immer noch im Netz:

    http://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/musiktheater-im-revier-sagt-workshop-mit-die-bandbreite-ab-id6169771.html

    und es gab bisher keine Richtigstellung oder gar eine Entschuldigung für diesen Irrtum.

    Stattdessen gibt es neue Unwahrheiten oder Lügen.
    http://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/ein-workshop-mit-musiker-wojna-als-kulturschocker-id6184568.html

    In dem neuen Artikel wird viel von „rechts“ und „links“ geschrieben, und die Extremismustheorie, derzufolge extrem rechts und extrem links etwa gleich schlimm sei feiert fröhliche Urstände.

    Ich finde aber, dass man statt von „rechtsetxrem“ und „linksextrem“

    besser von extremer Menschenfeindlichkeit sprechen sollte, Rassismus, Verachtung für Schwäche und der Ideologie des Rechtes des Stärken auf der einen Seite –

    und auf der anderen Seite von extremer Menschenfreundlichkeit, das Eintreten für soziale Gerechtigkeit, Solidarität zwischen den Starken und Wohlhabenden der Gesellschaft, und denen, die aus verschiedenen Gründen zu den Schwächeren gehören, Alte, Kranke, aber auch finanzell ärmere Menschen …

    Natürlich muss man kritisch sein.
    Nicht jeder der behauptet ein (extremer) Menschenfreund zu sein, ist es auch, – gute Absichten können zuweilen mit etwas Fanatismus durchaus auch in ihr Gegenteil umschlagen, – ohne Zweifel.

    Aber Faschisten sagen ganz offen, dass sie Menschenfeinde sind.

    Und Menschenfeinde sind die Mitglieder der Gruppe „Die Bandbreite“ nicht.

    Aber darum geht es nicht einmal.
    Es geht um das selbstverständliche Recht eines jeden Menschen seinen Beruf auszuüben. Und die Hatz der WAZ stellt das in Frage, und das empört mich daher sehr.

    Daher rührt meine Anteilnahme.

    Gegen die mediale Macht des WAZ-Konzerns mit seinen vielen Journalisten, und seinen vielen wirtschaftlichen Interessen ist es schwer anzukommen.

    Dennoch will ich es gerne wie David gegen Goliath versuchen.

    Mit vielen weihnachtlichen Grüßen
    Olaf Swillus

    • Korrektur zu meiner Behauptung über die Berichterstattung der WAZ-Gelsenkirchen

      Ich hatte geschrieben, und auch geglaubt, dass sich die WAZ ein paar Dinge aus dem Finger gesogen hätte. Ich zweifelte an, dass das Gelsenkirchener Musiktheater im Revier (MiR) gesagt haben sollte, dass es unklar sei „inwiefern eine Zusammenarbeit mit dem Forum zukünftig möglich sei“.

      Diese Distanzierung schien mir nach einem Gespräch mit dem Pressesprecher vom MiR völlig unwahrscheinlich. Tatsächlich hatte aber das MiR in einer offiziellen Stellungnahme, die mittlerweile vorliegt, es so geschrieben. Also kann ich der Frau Höving von der WAZ, die den entsprechenden Artikel geschrieben hatte, keinen Vorwurf machen, – sie hatte exakt das wiedergegeben, was sie vom MiR erfahren hatte.

      Die Geschichte ist für mich ganz lehrreich: Man bekommt immer das heraus, was man will, wenn man die Fragen entsprechend stellt, und vielleicht sogar seine eigene Meinung vorher sagt bevor man die Fragen stellt.

      Am Anfang des Gesprächs mit dem Pressesprecher des MiR, stellte ich klar, dass ich keineswegs die Band „Die Bandbreite“ in die Pfanne hauen wollte, sondern mich vielmehr über die WAZ ärgern wollte. Und so bekam ich natürlich zu hören was ich hören wollte. Meine Schuld. Ich bin nicht unvoreingenommen genug an die Sache herangegangen. Wahrscheinlich hat Frau Höving das ganz ähnlich, aber eben nur umgekehrt, gemacht.

      Dazu wird es auf LinksDiagonal vielleicht auch bald einen kleinen Artikel geben.

      Karjakin, ein russischer Schriftsteller, schrieb einmal: „Wie ermutigend ist die Würde jener Menschen, die sich auf der Suche nach der Wahrheit irren und als erste ihren Fehler bekennen, sobald sie sich von ihm überzeugt haben. Diese Menschen bekennen Fehler aufrichtig und offen, weil es ihnen um die Sache, um die Arbeit geht und nicht um die eigene Person.“

      Zu diesen Menschen würde ich gerne gehören, und daher gestehe ich meinen Irrtum gerne ein.

  • Pommé Günther

    Mein Großvater hat immer zu mir gesagt,Günhter Hüthe Dich vor Menschen die zu Dir kommen in Schafpelze…ausen sind Sie Weich,aber innen sind Sie reissente Wölfe!
    Hat Er denn nicht Recht gehabt?

    Ein einzieges Holz zerbriechst Du übers Knie aber ein ganzes Bund nie!

  • Pommé Günther

    Mein Opa wollte mir doch nur Wissen lassen,wie sich ein Mensch doch nur verändern
    kann,inner halb von kurzer Zeit!

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