Update 18.12.2024: Initiative gegen Giftmüllverbrennung /Dicke Luft in Leverkusen
[Update ] Nächstes Treffen: am Mittwoch, den 18. Dezember, wieder in der Breidenbachstr. 13 – 15., 18 Uhr. Anschließend kann – wer will – zusammen mit anderen Teilnehmern über den Weihnachtsmarkt bummeln.
Wir laden euch hiermit zu unserem nächsten öffentlichen Treffen ein – bitte gebt diese Einladung weiter!
Mittwoch, 6. November, 18 Uhr in Wiesdorf,
Breidenbachstr. 13 – 15!
Liebe Leverkusenerinnen und Leverkusener, liebe Kolleginnen und Kollegen von Currenta!
Vor kurzem erklärte Frank Schmitz, Leiter für Umweltmanagement bei Currenta: „Wir müssen wieder Giftmüll aus ganz Europa nach Bürrig zur Verbrennung holen.“ Warum? „Wenn wir nur Giftmüll aus dem Chempark verbrennen – das reicht nicht, um die Öfen rund um die Uhr brennen zu lassen. Dann müssten wir sie immer wieder abschalten und dann wieder neu hochfahren bis 1000 Grad – das ist die Mindesttemperatur zur Verbrennung. Das geht aber nur mit Heizöl – und das kostet Geld.“ Und umgekehrt: Mit Verbrennung von Giftmüll aus ganz Europa verdient Currenta Geld – also her damit! Täglich 200 Tankwagen kommen zu Currenta!
Deren Inhalt wird aber nicht sofort verbrannt, sondern wird in Tanks zwischengelagert, so lange, bis eine Mischung entstanden ist, die von selber brennt, also ohne Hinzufügung von Heizöl. Wie vor der Explosion vor drei Jahren! Sieben Tote, viele Verletzte, vergiftete Böden und Luft für Zehntausende Anwohner waren der Preis dafür! Damit muss Schluss sein!
Unsere Initiative hat deshalb vor kurzem auch an den Betriebsrat von Currenta und die Gewerkschaft geschrieben: „Die Gewährleistung von höchstmöglichem Arbeitsschutz ist eine der ureigensten Aufgaben der Gewerkschaften. Nach dem schrecklichen Unglück vor über drei Jahren mit 7 toten und vielen verletzten Kollegen will unsere Initiative auch fragen, welche besonderen Maßnahmen ihr durchgeführt habt, um eine Wiederholung des Unglücks zu vermeiden – was auch sehr im Interesse vor allem unserer Anwohner aus Bürrig ist.
Zum anderen haben wir von Kollegen, die in der Verbrennungsanlage arbeiten, gehört, dass sie zum einen für ihre Verletzungen bisher keinen Schadensausgleich erhalten haben, und dass sie zum anderen von der Geschäftsleitung mit Strafandrohung angewiesen wurden, keine Aussagen im Zusammenhang mit der Explosion zu machen. Wie seht ihr das?“
Leider haben wir noch keine Antwort erhalten – warum nicht? Geantwortet hat uns aber inzwischen endlich nach mehreren Monaten die Bezirksregierung Köln. Sie ist die Aufsichts-, Kontroll- und Genehmigungsbehörde für die Giftmüll-Verbrennungsanlage. Diese Antwort ist ein Offenbarungseid: Diese Behörde tanzt nur nach Currentas Pfeife! Wir werden das auf unserem nächsten Treffen vorlegen und besprechen.
Schließlich findet ab dem 11. November in Baku eine Weltklimakonferenz statt. Weltweit gibt es dazu Protestaktionen. Ich schlage vor zu überlegen, ob und wie wir uns an einer solchen Aktion in Leverkusen beteiligen.
Wir laden euch hiermit zu unserem nächsten öffentlichen Treffen ein – bitte gebt diese Einladung weiter!
Mittwoch, 6. November, 18 Uhr in Wiesdorf,
Breidenbachstr. 13 – 15!