Wind, Flaute oder Sturm

12.7.2024: Deutschlands Rolle im Nahostkrieg

Wiesbadenaktuell: Diskussionsabend mit Wieland Hoban zu Nahostkrieg und deutscher Staatsraison

Politische Verantwortung

Diskussionsabend mit Wieland Hoban zu Nahostkrieg und deutscher Staatsraison

Von Wiesbadenaktuell

Eine politische Gruppe lädt im kommenden Monat zu einer Diskusionsveranstaltung in Wiesbaden ein. Im Mittelpunkt soll eine kritische Auseinandersetzung mit der historische Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland sowie ihrer Rolle im Nahostkrieg stehen. Mit dabei sein wird Wieland Hoban, den Vorsitzenden der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost“.

Die „Widerstandsgruppe gegen Krieg, Faschismus und Umweltzerstörung Mainz/Wiesbaden“ lädt am Freitag 12, Juli 2024, um 18:00 Uhr, zu einer Veranstaltung im Hilde-Müller-Haus ein. Der angesehene Gast Wieland Hoban wird die Rolle Deutschlands im Nahostkonflikt thematisieren und dabei die geschichtlichen Verpflichtungen des Landes einer kritischen Prüfung unterziehen.

Deutsche Staatsraison und Nahostkonflikt im Fokus

Wieland Hoban, ein in Frankfurt am Main lebender Komponist und geisteswissenschaftlicher Übersetzer, ist ein ausgewiesener Experte für die Situation im Nahen Osten sowie die historische Entwicklung in der Region. In seiner Rede wird er die deutsche Staatsraison, die oft mit einer kritiklosen Unterstützung der israelischen Regierung gleichgesetzt wird, und deren Auswirkungen auf den öffentlichen Diskurs in Deutschland thematisieren.

In der Einladung der Widerstandsgruppe wird darauf hingewiesen, dass die besondere historische Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel, die Bundeskanzlerin Merkel 2008 vor dem israelischen Parlament betonte, nicht allein auf die Bekämpfung von Antisemitismus und Rassismus abzielt. Vielmehr sei die deutsche Politik seit der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 geprägt von einer Unterstützung der israelischen Regierungspolitik, auch in Phasen völkerrechtswidriger Annexionspolitik und des aktuellen Gaza-Krieges.

Bedrohung für den Diskurs

Die Gruppe kritisiert, dass die Gleichsetzung von Israelkritik und Antisemitismus zu einer Bedrohung für palestinasolidarische Wissenschaftler, Künstler und Aktivisten in Deutschland führt. Dies fördere eine umfassende Cancel-Culture und entziehe auch israelkritischen Juden die Stimme im öffentlichen Diskurs.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Diskussion über diese Thematik mit Wieland Hoban. Die Widerstandsgruppe hofft, dass durch den Austausch neue Perspektiven gewonnen und Missverständnisse ausgeräumt werden können. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an dieser wichtigen Debatte teilzunehmen und ihre Fragen und Meinungen einzubringen.

Den Flyer zur Veranstaltung kann man hier herunterladen!

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Foto: Widerstandsgruppe gegen Krieg, Faschismus und Umweltzerstörung Mainz/Wiesbaden

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