Do. 23.5: Strategie für die „Festung Europa“?
Strategie für die „Festung Europa“? Externalisierung in der europäischen Migrationspolitik
In Zusammenarbeit mit Attac Essen, dem Anti-Rassismus-Telefon Essen, Essen gegen Abschiebungen und Pro Asyl Essen.
Spätestens seit der starken Zuwanderung von Immigranten und Flüchtlingen hat die Europäische Union mit vielen Mittelmeer-Anrainerstaaten Abkommen vereinbart, die den Zustrom von Migranten schon vor den EU-Außengrenzen verhindern sollen. Während vor 2015 die Grundbausteine der migrationspolitischen EU-Strategie vor allem durch Kooperationen mit Einzelstaaten gelegt wurden, wird nach der sogenannten „Migrationskrise“ in diesem Politikfeld eine zunehmend stärkere Koordinierung sichtbar. Diese EU-Externalisierungspolitik wird in der Veranstaltung anhand von drei Fallbeispielen beleuchtet werden: dem EU-Türkei-Deal, dem EU-Treuhandfonds für Afrika und der anstehenden Verabschiedung des EU-Budgets. Darüber hinaus wird in der Veranstaltung mit zwei Migrationsexperten auch auf die laufende Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems eingegangen (inkl. der Frontex-Regulierung).
Leonie Jegen forscht am Arnold-Bergsträsser-Institut zur „Politischen Ökonomie der Westafrikanischen Migrationsgovernance“. Zuvor war sie an der Vrijen Universiteit Brussels und davor am ECRE tätig. Meral Zeller arbeitet in der Europaabteilung der Geschäftsstelle von Pro Asyl, davor war sie in der Öffentlichkeitsarbeit für das European Council on Refugees and Exiles (ECRE) tätig.