Wind, Flaute oder Sturm

Antikriegstag 2014

  • 17 bis 18 Uhr Gedenkveranstaltung Gewerkschaftshaus Essen, Teichstr. 4a, oranger Eingang, links (Essener Friedensforum und Bündnispartnern)
  • 18 Uhr Kundgebung und Demonstration auf der Porschekanzel (Bündnis Antikriegstag)
  • 18:30 Uhr Kundgebung des Essene Friedensforum und Bündnispartnern auf dem Willy-Brandt-Platz

„Dem Frieden eine Chance! Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“ Unter diesem Motto veranstaltet das Essener Friedensforum mit vielen Bündnispartner*innen auch in diesem Jahr wieder eine Demonstration zum Antikriegstag. Ort und Zeit: 18.30 Uhr, Willy-Brandt-Platz.

Vorher um 17.00 Uhr findet wieder eine Gedenkveranstaltung beim DGB statt. Einladung und Demoaufruf


Einen Krieg beginnen heißt nichts weiter, als einen Knoten zerhauen, statt ihn aufzulösen. Christian Morgenstern (1871 – 1914)
deutscher Schriftsteller

Am 1. September wollen wir gemeinsam ein Zeichen für Frieden und Demokratie setzen.

Dazu laden wir alle friedensbewegten Menschen ein. Der Antikriegstag dieses Jahres erinnert an die Mahnungen, die vom ersten und vom zweiten Weltkrieg ausgehen. Millionen Tote, Auschwitz und Hiroshima, der Kalte Krieg, selbst der Ukraine-Konflikt – all das sind Resultate des Verderbens der Weltkriege und der Militarismus im Sprachgebrauch bereitete jeweils den Weg.

Beispielhaft sagte im Jahr 1900 Kaiser Wilhelm:

„Die Aufgaben, welche das alte Römische Reich deutscher Nation nicht hat lösen können, ist das neue Deutsche Reich in der Lage zu lösen.

Das Mittel, das ihm dies ermöglicht, ist unser Heer.“ Das Militär sollte Profit und Machtgier (…) mittels eines Zugriffs auf Kolonien und Märkte sicherstellen. Vor dem zweiten Weltkrieg hieß das dann „Lebensraum
im Osten“ sichern.

So als hätte man nichts aus den Tragödien des 20. Jahrhunderts gelernt, hören wir aktuell wieder führende Politiker, die Militarismus im Sprachgebrauch verbreiten: Bundespräsident Gauck, Verteidigungsministerin von der Leyen und Außenminister Steinmeier fordern, Deutschland sei „zu groß und wichtig“ für eine „Kultur“ der sogenannten „Zurückhaltung“; es solle „mehr Verantwortung“ in der Welt „auch militärisch“ übernehmen. Die sogenannte Neuausrichtung der Bundeswehr bezieht sich ausdrücklich auf freie „Handelswege und eine gesicherte Rohstoffversorgung“, sie seien „für die Zukunft Deutschlands und Europas von vitaler Bedeutung.“ Die Parallelen zum Sprachgebrauch der Vergangenheit sind nicht zu übersehen.

Die fortschreitende Technisierung des Tötens mit ferngesteuerten Drohnen und Weltraumgestützter Kontrolle von Kriegsgebieten trägt ihren Teil zur Militarisierung bei. Damit sinkt die Schwelle der Militärs, Krieg als Mittel der Politik einzusetzen, in unverantwortlicher Weise.

Angesichts der akuten Konflikte im Nahen und Mittleren Osten ist das brandgefährlich. Und darüber hinaus will die Nato, statt entsprechend dem Atomwaffensperrvertrag die vorhandenen Atomwaffen abzuschaffen, diese nun modernisieren. Das schafft keine Sicherheit,
im Gegenteil. „Nie wieder Krieg“ heißt daher für uns: Nie wieder
darf sich Deutschland an Kriegseinsätzen beteiligen. Es darf keinen neuen Militarismus geben. Nur Friedenspolitik ist eine verantwortungsbewusste Politik. Gewalt kann nicht mit
Gewalt eingedämmt werden.

Unsere Geschichte verpflichtet uns außerdem zum entschiedenen Widerstand gegen jede Form von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Von daher gilt es sich weiterhin für eine friedvolle Welt einzusetzen:

Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Begrüßung: Dieter Hillebrand, DGB-Stadtverbandsvorsitzender

Redebeiträge: Rudolf Jelinek,1. Bürgermeister der Stadt Essen

Alfred Keienburg, Essener Friedensforum / Pax Christi

Rosel Vadehra-Jonas, VVN / Bund der Antifaschisten

Für Kulturelle Beiträge sorgen eine Schülergruppe vom Berufskolleg im Bildungspark sowie Peter Rollke

Beginn der Veranstaltung: 17:00 Uhr, Dauer ca. 1 Stunde



Der deutsche Imperialismus löste zwei Weltkriege aus, vor 100 und vor 75 Jahren.

Seit den 1950er Jahren wird am 1. September der Antikriegstag in vielen Ländern begangen. Gerade heute müssen wir aufstehen und auf die Straße gehen gegen Krieg und Faschismus!

In der Ukraine droht die Gefahr, dass NATO und Russland mit ihren Verbündeten direkt aufeinander treffen. Der israelische Staatsterror verursacht unsägliches Leiden in den palästinensischen Ghettos. Die fundamentalistisch-faschistischen Verbrecher der IS terrorisieren die Menschen im Irak und Syrien. Die Hauptverantwortlichen dafür sitzen in den imperialistischen Ländern!

Doch: Überall leisten Menschen auch heldenhaften Widerstand – ihnen gehört unsere Solidarität!

Wir kämpfen für den Weltfrieden. Wir unterstützen den Kampf um das Selbstbestimmungsrecht der Völker, wie das des palästinensischen oder kurdischen Volkes.

„Reden erst die Völker selber, werden sie schnell einig sein!“ (Bertold Brecht)

Wir wenden uns gegen die Verharmlosung der faschistischen Umtriebe durch den deutschen Staat. So waren Teile von Staat und Geheimdienst selbst am Aufbau faschistischer Strukturen beteiligt.
Auch in Essen dürfen Faschisten ihr Unwesen treiben, während
gegen antifaschistische Aktivitäten vom Staatsapparat wiederholt
brutal vorgegangen wurde.

Bei uns sprechen Betroffene und Aktivsten selbst. Lasst uns alle gemeinsam eine machtvolle Demonstration auf die Beine stellen und ein Zeichen setzen:

Für Frieden und Völkerfreundschaft!

Für das sofortige Verbot aller faschistischen

Organisationen und ihrer Propaganda!

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