Es gibt nichts Ehrlicheres als Standpunkte zu diskutieren …
Standpunkte diskutieren und sich auf diese Weise einigen,
statt sich auf die Zustimmung „ehrlicher Herzen“ zu verlassen:
Kritik und Besorgnis über Rechtstendenzen in der Friedensbewegung zulassen, und nicht als Diffamierung denunzieren, wie das in einem Thesenpapier „Warum die Friedensbewegung nicht „rechtsoffen“ ist“ der „FRIEDEN-LINKS-INITIATIVE“ geschieht ( https://frieden-links.de/2023/04/thesenpapier-friedensbewegung-rechtsoffen/ )
Prolog:
So können „ehrliche Herzen“ schimpfen:
APONRW, die von Teilen der Friedensbewegung als Friedenskraft umworben wird,
und die sich selbst als Teil der Friedensbewegung sieht,
und Friedensdemos organisiert:
Eine bessere Gesprächshaltung ist:
„Auch mir gefällt es, wenn alle klugen Menschen meiner Ansicht sind, und alle dummen und unmoralischen Menschen die gegenteilige Ansicht haben. Meine Wißbegierde ist jedoch größer als meine Genußsucht. Wenn es um Ideen geht – nicht beim Zahnarzt, aber wir alle haben eben unsere Grenzen.“
Lars Gustafsson in einem offenen Briefwechsel mit Jan Myrdal. (Die unnötige Gegenwart, Unterhaltungen über die Zukunft der Geschichte, Hanser Verlag 1975, Rezension: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.11.1975
Eine „FRIEDEN-LINKS-INITIATIVE“ leugnet in einem Thesenpapier „Warum die Friedensbewegung nicht „rechtsoffen“ ist“ die Gefahr rechtspopulistischer Einflussnahme und denunziert Kritik und Besorgnis darüber als Diffamierung:
Die Friedensbewegung war schon immer Diffamierungen ausgesetzt. Neu ist gegenüber früher, dass dieses bei uns durch Kräfte aus Organisationen erfolgt, die bisher in der Friedensbewegung verwurzelt waren. Damit werden innerhalb von großen Mitgliedsorganisationen tiefgehende Widersprüche provoziert, da in ihnen zugleich nach wie vor Menschen aktiv sind, die Stigmatisierung und Ausgrenzung ablehnen. Dasselbe gilt für wichtige Partner der Friedensbewegung, wie Gewerkschaften oder kirchliche Kreise.
Zitat aus: https://frieden-links.de/2023/04/thesenpapier-friedensbewegung-rechtsoffen/
Kritik als Stigmatisierung und Ausgrenzung zu bezeichnen soll gegen Kritik immunisieren. Damit setzt die „FRIEDEN-LINKS-INITIATIVE“ aber durch Verwendung dieser Begriffe die Kritik an ihnen mit gesellschaftlichen Unterdrückungsmechanismus wie Rassismus, usw. gleich, und negiert oder relativert damit diese Unterdrückung.
Dann sagt die „FRIEDEN-LINKS-INITIATIVE“ in ihrem „Thesenpapier“ außerdem:
„Wir demonstrieren aus gegebenen Anlässen mit allen Menschen, die ehrlichen Herzens den jeweiligen Aufruf teilen und setzen uns dafür ein, nur solchen Kräften ein Podium zu bieten.“
Zitat aus: https://frieden-links.de/2023/04/thesenpapier-friedensbewegung-rechtsoffen/
„die ehrlichen Herzens den jeweiligen Aufruf teilen“
Von Diskussion ist dabei keine Rede mehr, sondern nur noch von Zustimmung, die „ehrlich“ zu sein habe. (Und wer will das prüfen!)
Dabei gibt es aber nichts Ehrlicheres als unterschiedliche Standpunkte zu diskutieren, und sich auf diese Weise zu einigen.
Und es gibt viel zu diskutieren. Auch übrigens die Standpunkte der MLPD. Sie haben das Recht ihre Standpunkte in Flugblättern oder über offene Mikrofone zu äußern.
Den Organisatoren des Ostermarsch Rhein/Ruhr sei empfohlen solche Diskussionen nicht abzuwürgen.(*). Das „Offene Mikrofon“ ist ein geeignetes Format dafür.
https://www.rf-news.de/2023/kw14/spekulation-treibt-oelpreis-in-die-hoehe
https://www.rf-news.de/2023/kw14/antarktischer-thwaites-gletscher-schmilzt-rasant
(*) Ostermarsch 2022 in Dortmund: Abgewürgt im wahrsten Sinne des Wortes
Eine „APO Analyse Dezember 2022“ über den bundesweiten Friedensratschlag vom 10.-11.12.2022 in Kassel handelt vom genauen Gegenteil:
Bereits jetzt denken zahlreiche Initiativen wirtschaftliche Belange und die Friedensfrage zusammen – damit ist die Friedensbewegung auch anschlussfähig an sanktionskritische Unternehmergruppen und deren Forderung nach „Nord Stream statt Ruin“
zitiert aus https://aponrw.de/apo-analyse (APO Analyse Friedensbewegung)
Tatsächlich sind über https://friedensratschlag.de/sp/ die Leitlinien der Partei DieBasis „für eine friedensfördernde Politik“ verlinkt, wo zu lesen ist:
Eine friedliche Beilegung des Ukraine-Konfliktes kann jedoch nur gelingen, wenn die Sicherheitsinteressen der Russischen Föderation, wie sie zuletzt im November 2021 von der russischen Regierung formuliert wurden, in diplomatischen Verhandlungen ernsthaft diskutiert werden. …
Das Selbstbestimmungsrecht der Bevölkerungen, z.B. auf der Krim und in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk, sollte geachtet werden. Die Partei dieBasis setzt sich für Verhandlungen und Kooperation mit Russland für die Wiederaufnahme von Rohstofflieferungen ein. Reparatur und Inbetriebnahme aller Nord Stream Pipelines. Die Politik der derzeitigen Bundesregierung fügt der deutschen Wirtschaft und der Bevölkerung unnötigen Schaden zu
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