Wind, Flaute oder Sturm

27.1.2014: Fritz Bauer – Tod auf Raten

Update 28.1.2014:
Die Filmvorführung war gut besucht. Der Einleitungsvortrag dauerte bis 19.50 Uhr, erst dann wurde der Film gezeigt:

LINKE-NRW kritisiert die Sprachlosigkeit angesichts dieses Tages, und erinnert:

2014 wird in einigen Städten NRWs wieder Jagd gemacht auf vermeintlich Fremde, auf eingewanderte Menschen und Flüchtlinge. Menschen aus Bulgarien werden zu unwürdigen Arbeits- und Lebensbedingungen hierher gelockt, um dann in Armut und Elend eingepfercht in Massenunterkünften hausen zu müssen.

Ausführlicher hier:dielinke-nrw.de: zum 27.1: Sprachlosigkeit kritisiert


Fritz Bauer – Tod auf Raten
Ein Film von Ilona Ziok

Montag, 27. Januar 2014, 19.00 Uhr in der Volkshochschule Essen
Burgplatz 1

Der Film erzählt von Fritz Bauer, einem der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts, dem konsequentesten Strafverfolger faschistischer Verbrechen. Als Generalstaatsanwalt in Braunschweig setzte er 1952 die Rehabilitierung der Attentäter vom 20. Juli 1944 durch. Ohne den hartnäckigen Einsatz Fritz Bauers als hessischer Generalstaatsanwalt hätte es den Auschwitzprozess nicht gegeben, der am 20.Dezember 1963 in Frankfurt/Main begann. In der Bundesrepublik löste Fritz Bauers Handeln damit erstmals eine breite öffentliche Diskussion über den Holocaust aus. Die Filmdokumentation führt in eine Zeit, in der vor allem die ältere Generation in Deutschland die NS-Vergangenheit verdrängte.

„Wir Emigranten hatten so unsere heiligen Irrtümer: Dass Deutschland in Trümmern liegt, hat auch sein Gutes, dachten wir. Da kommt der Schutt weg, dann bauen wir Städte der Zukunft, hell, weit und menschenfreundlich.“ Diese Aussage von Fritz Bauer beschreibt den Enthusiasmus, mit dem die Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung das Nachkriegsdeutschland nach der Befreiung vom Faschismus in ein demokratisches und humanes Staatswesen überführen wollten. Fritz Bauer ahnte nicht, dass sich dieses Vorhaben zu einem Weg mit vielen Behinderungen und Feindseligkeiten entwickeln sollte, wie etwa die Geschehnisse rund um die Verabschiedung der Notstandsgesetze im Jahr 1968 zeigten. Fritz Bauer starb am 1. Juli 1968. Sein überraschender Tod wirft bis heute Fragen auf.

Veranstalter in Kooperation mit der Volkshochschule Essen: Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) Essen, Essen stellt sich quer, Essener Friedensforum, Anti-Rassismus-Telefon Essen, SJD Die Falken Essen, Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) Essen

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