Wind, Flaute oder Sturm

Gerd Deumlich: Afghanistan – Bundeswehr zurück vom Hindukusch

und zum 4.September in Dortmund:

Zitiert nach Rotlicht Nr. 3 2010/

Neun Jahre dauert schon dieser Krieg, länger als der letzte Weltkrieg – und kein Ende des Mordens an afghanischen Zivilisten, des Sterbens von Soldaten ist in Sicht. Der Oberkommandierende der Nato dort, der US-General Petraeus, gibt zu: es geht nur darum, diesen Krieg so zu beenden, „dass es nicht wie eine Niederlage wirkt“. Wer glaubt da noch an die Spekulationen über Rückzugsdaten?

Bei einer Trauerfeier für vier getötete Soldaten dachte der Kriegsminister zu Guttenberg schon an die nächsten Kriegsschauplätze: „Tod und Verwundung sind Begleiter unserer Einsätze geworden. Und sie werden es auch in den nächsten Jahren
sein. Wohl nicht nur in Afghanistan“. Über die anstehende „Bundeswehrreform“ tönte zu Guttenberg: „In zehn Jahren werden wir professioneller, schneller, flexibler sein. Wir werden unsere Soldaten potentiell auf der ganzen Welt einsetzen können.“

Die Wehrpflicht wird faktisch abgeschafft:

„Bei einer hochprofessionellen, bestens ausgerüsteten und flexiblen Einsatzarmee haben Sie kaum noch die Kapazitäten, Rekruten auszubilden“. Für Kriege in aller Welt wird die voll verfügbare Profitruppe, eine Berufsarmee, gebraucht. Noch auf Jahrzehnte hinaus bescheren sie uns Kriege und verlangen mehr „Opfer bereit –
schaft“. Wie lange wollen wir sie noch gewähren lassen? Ihr Protest ist wichtig! Unter schrei ben Sie den Appell für die Beendigung des Afghanistan-Krieges!

Unter: ag-friedensforschung.de/bewegung/afgh/appell2010.pdf oder bei der DKP Essen, Hoffnungstraße 18, 45127 Essen. Gerd Deumlich

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