Wind, Flaute oder Sturm

Arbeitskampf im Alfried Krupp Krankenhaus

Update 6.6.2012 23.51 Uhr:

Update 6.6.2012 22.00 Uhr:
Was aus 20 bis 25 Leuten, die über eine Fremdfirma (AKD) arbeiten, geworden ist, ist zurzeit noch unklar. Bislang arbeiteten sie u.a. an den Spülbändern, die durch die neue Cateringfirma nun wegfallen.

Update 6.6.2012 09.00 Uhr:
Der Personalrat hat einen Dringlichkeitsantrag beim Arbeitsgericht in Essen gestellt und es wird am Montag, den 11.06. um 13:30 Uhr einen Termin geben, der sich mit einer einstweiligen Verfügung beschäftigen wird. Die Verhandlung ist öffentlich und alle sind eingeladen dabei zu sein.

Am 13.06. wird es um 8:00 Uhr eine weitere Personalversammlung geben.

Hinweis: Dieser Artikel könnte noch bearbeitet und ergänzt werden

Aber das Küchenteam wehrt sich.

Die Kantine des Alfried Krupp Krankenhauses war heute fast leer, denn nebenan gab es eine Notküche der freigestellten Kantinenmitarbeiter. Erbsensuppe wurde ausgegeben.

Am Dienstag, den 5. Juni 2012, gab es eine gutbesuchte Notküche im Alfried Krupp Krankenhaus in der Erbsensuppe ausgeteilt wurde.
Die reguläre Kantine war degegen fast ganz leer. Nachdem die Kantinen-Mitarbeiter „freigestellt“ sind wird das Essen von weit her angeliefert. Patienten sagen, dass die Qualität sich verschlechtert hat.

Quelle: http://www.die-welt-ist-keine-ware.de/br/20120531kueche-cafeteria.pdf

Im Kruppkrankenhaus versorgte die Küche die Kranken und die Beschäftigten seit 140 Jahren. Vor einigen Tagen teilte jedoch die Geschäftsführung des Krankenhauses mit, dass die 28 Kolleg/inn/en der Küche und 8 Kolleg/innen der angeschlossenen Cafeteria von der Arbeit ab sofort oder ab dem 1. Juni freigestellt seien. Die neuen Krankenhausmanager sprachen in einem Rundschreiben von einer „Rückführung der Tätigkeiten des Krankenhauses auf das ‚Kerngeschäft‘“.

Die Notküche ist gut besucht. Viele Mitarbeiter essen lieber Erbsensuppe, statt zur Kantine zu gehen.

Gerüchte sprechen von deutlich mehr als 2 Mio € allein für eine neue Grundausstattung u.a. mit Lieferwagen für fast Fertiggerichte aus fremden Töpfen. Wirklich kostbar? Unter strengster Geheimhaltung wurde eingekauft, umgebaut und vorbereitet, damit eine Duisburger Großküche ins Geschäft kommt. Im Rundschreiben liest sich das viel harmloser. Es ist lediglich ein Testlauf „angedacht […] unter realen Bedingungen“.

Ungläubige Wut bei den Beschäftigten der Küche. Ungläubiges Entsetzen bei den Pflegekräften auf Station. Denn sie sollen die Verschlechterung der Versorgung an den „realen“ Patienten ausprobieren.

In den kommenden Wochen werden die freigestellten Kantinenmitarbeiter sich gemeinsam an eine wirkliche Rückführung machen: Die Essensversorgung der Patienten und Beschäftigten gehört wieder in die Hände der angestellten Mitarbeiter.

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