Solidarität für Christian Link / gegen Berufsverbot
[Update 12.2.2014]
Der Westen berichtet über die Petition
Solidaritätserklärung www.umweltgewerkschaft.org
Petition für Christian Link www.umweltgewerkschaft.org
Liebe Umweltfreundinnen und Umweltfreunde,
wie wir der Lokalausgabe, vom 05.02.2014, der WAZ/Gelsenkirchen entnehmen mussten, wurde seitens der Ruhrkohle – AG (RAG) ein Anfahrverbot gegen den Kumpel Christian Link
ausgesprochen.Christian Link (47), aus Gelsenkirchen, von Beruf Bergmann, ist als Umweltreferent für „Kumpel
für AUF“ aktiv.Er informiert über die Gefahren, die durch steigendes Grubenwasser entstehen.
Seit den 1980er Jahren wurden im Ruhrgebiet mind. 1,6 Mio Tonnen hochgiftiger Sondermüll in stillgelegte Bergwerksstollen eingelagert. Dabei handelt es sich überwiegend um hochtoxische Filterstäube aus Müllverbrennungs- und Industrieanlagen, um Blei, Cadmium, Quecksilber, Fluoride aus der Metallverarbeitung, Arsen, Dioxin und polyaromatische Kohlenwasserstoffe. Ein hochkonzentrierter Giftcocktail, der hier in die Grundwasser führenden Schichten der Ruhrkohle eingelagert wurde. Damit eröffnete sich die RAG ein neues Geschäftsfeld, denn seinerzeit wurde die Einlagerung des Giftmülls mit 500 DM pro Tonne vergütet.
Um jährlich ca. 200 Mio Euro Kosten für die Grundwasserabsenkung zu sparen, hat die RAG begonnen, die Wasserhaltung zurückzufahren. Diese Anhebung des Grundwassers erhöht die Gefahr, dass die Giftstoffe in das Grund- und somit auch in unser Trinkwasser gelangen. Davon betroffen sind nicht nur das Ruhrgebiet, sondern weite Teile von NRW bis in die Niederlande hinein.
Mit Christian Link hat sich ein Kumpel gefunden, der den Mut aufbringt, diesen Skandal in die Öffentlichkeit zu bringen. Er ist bekannt als ein Mensch, der sich aktiv für die Belange des Umweltschutzes einsetzt. Christian ist Initiator für den Aufbau der Umweltgewerkschaft, engagierte sich unter anderem beim NRW-Aktionsbündnis “Weltklimatag – Die Erde vor dem Kollaps retten!”
Die WAZ schreibt am 05.02.2014: “Für die RAG hat der Feind offenkundig ein Gesicht bekommen – in Person von Christian Link!”
Laut WAZ begründet die RAG ihr Verhalten folgendermaßen:
“Das Vertrauensverhältnis sei schwerwiegend gestört, weil Herr Link öffentlich mit falschen Behauptungen gegen die RAG auftritt. Wir wollen Herrn Link nicht bei der RAG weiterbeschäftigen.”
Das Anfahrverbot gegen Christian ist ein verzweifelter und, in höchstem Maße, undemokratischer Versuch, einen unliebsamen Mitarbeiter loszuwerden. Während sich die RAG bemüht, die Wahrheit über die “Reststoffverbringung” totzuschweigen, müssen wir Christian Respekt zollen für seinen Mut, sich im Interesse der Menschen im Ruhrgebiet an die Spitze der Aufklärung zustellen. Die RAG selbst ist es, die unwahre Behauptungen aufstellt.
Das Anfahrverbot ist ein Angriff auf die ganze Bewegung gegen die Giftmülleinlagerung unter Tage. Als Initiatoren/innen für den Aufbau einer Umweltgewerkschaft treten wir für den
Zusammenschluss der Arbeiter- und Umweltbewegung ein. Als wirksame Kraft zur Verteidigung
der Lebensgrundlagen gegen die Umweltzerstörung durch die internationalen Konzerne.Wir fordern deshalb:
Die sofortige Rücknahme des Anfahrverbots für den Kumpel Christian Link!
Sofort und ohne Auflagen!
Eine Entschuldigung gegenüber Christian Link für die Unterstellungen, die den Charakter von Verleumdungen haben!
Die umweltgerechte Entsorgung aller unter Tage eingelagerten Giftstoffe – auf Kosten der Verursacher!
GLÜCK AUF !
Bundesweite Koordinierungsgruppe der Initiatoren/innen zum Aufbau einer Umweltgewerkschaft 06.02.2014
www.umweltgewerkschaft.org
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