Wind, Flaute oder Sturm

2.5.2016: Energiewende im Revier – Vortrag Prof. Claudia Kemfert

160502_Energiewende-Kemfert_3202. Mai 2016, 18.00 Uhr
im Grammatikoff (Saal, 1. Etage)
Dellplatz 16 a / Ecke Goldstr.
47051 Duisburg
Eintritt frei

Prof. Claudia Kemfert, Abteilungsleiterin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung,
Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit (Hertie School of Governance, Berlin).
Kemfert warnt vor allzu großer Abhängigkeit von fossiler Energie:

Ressourcenknappheit und Klimawandel seien die größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.

Als Ausweg nennt sie den Umbau des Energiesystems: durch eine sichere, CO2-freie und bezahlbare Energieversorgung
könnten Energieknappheit und Klimaschutz unter einen Hut gebracht werden.

Kemfert betont, dass die Energiewende mehr als der Atomausstieg sei und weist auf die Gefahr hin, dass abgeschaltete Atomkraftwerke nicht durch Kohlekraftwerke ersetzt werden dürften, weil sonst die CO2-Emissionen in Deutschland steigen.

Duisburger Stiftung für Umwelt, Gesundheit und Soziales
Jürgen Mickley
Vom-Rath-Str. 10
47051 Duisburg
0176 21952424

Ausgangssituation

Gigantische Stromabnehmer in der energieintensiven Industrie (z.B. Stahl, Chemie, Aluminium, Gießereien), die in einer Stunde mehr Strom verbrauchen als Großstädte am ganzen Tag – zahlreiche überalterte Kohlemeiler, die die Luft verpesten und das Klima killen, angeschlagene Konzerne wie RWE, EON, Steag und die Stadtwerke, die durch ihr Fest-halten an der Verbrennung fossiler Brennstoffe selbst zum Sanierungsfall geworden sind, regional schwach entwickelte erneuerbare Energien und Genossenschaften
– das ist das schwierige Umfeld für die Energiewende im Ruhrgebiet.

Chancen

Doch es gibt auch Chancen, vorausgesetzt sie werden intelligent genutzt: die riesigen Abwärmepotentiale aus Stahlwerken, Walzwerken und Kokereien, Fernwärme-Infrastruktur und Industrieprozesse, wie z.B. Aluminium-Schmelzen, die als Puffer und Speicher für die fluktuierenden erneuerbaren Energien genutzt werden können, große Einsparpotentiale im Gebäudebestand der Wohnungsgesellschaften. Fragen
Wie kann in diesem Umfeld ein Kohleausstiegsszenario aussehen, auf welche Zeitschiene kann das Energiesystem für diese Region umgebaut
werden, kann ein Stiftungsmodell dafür sorgen, dass die Kosten des Kohleausstiegs nicht auf die Allgemeinheit abgewälzt werden, welche Speichertechnologien können zum Zuge kommen, können die Konzerne wie RWE, EON, Steag umgebaut werden und regionale neue Geschäftsfelder erschließen, welche Rolle können die Stadtwerke spielen, die gleichzeitig noch den ÖPNV und die Kämmerer bedienen sollen?
Fragen über Fragen, die uns vielleicht an diesem Abend die ausgewiesene Energieexpertin Prof. Dr. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut der Wirtschaft in Berlin (DIW) beantworten wird.

Die Veranstalter möchten mit diesem Abend betroffene Akteure aus den Unternehmen, den Gewerkschaften, den Belegschaftsvertretern, der Wissenschaft, den Umweltaktivisten und Bürgerinnen und Bürgern möglichst ins Gespräch bringen.

Energiewende 2.0
Energiewende im Revier – Vortrag
Prof. Claudia Kemfert
Montag, 2. Mai 2016, 18.00 Uhr
im Grammatikoff (Saal, 1. Etage)
Dellplatz 16 a / Ecke Goldstr.
47051 Duisburg
Eintritt frei

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