Im Interesse von Mensch und Natur: ÖPNV in Essen ausbauen statt kürzen
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Im Interesse von Mensch und Natur: ÖPNV in Essen ausbauen statt kürzen
Die EVAG plant, sich selbst tot zu sparen, weil der stark verschuldete Essener Stadthaushalt auch von den städtischen Töchtern Einsparungen in Millionenhöhe verlangt. Buslinien sollen ganz gestrichen oder ausgedünnt werden, Taktzeiten der wichtigsten Straßenbahnen sollen auf 15 Minuten verlängert werden, selbst zu Stoßzeiten im Berufsverkehr. An Sicherheit und Sauberkeit soll ebenfalls gespart werden.
Unzumutbare Wartezeiten, qualvolle Enge und längere Anfahrtszeiten für tausende Bürger und Kinder sind die Folge. Und der Verlust von Verbindungen geradezu Außenbezirken – für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben unverzichtbar. Sieht so die „Ruhrmetropole“ aus? Die Stadt Essen untergräbt damit ihren eigenen Anspruch und verwandelt ihre Bemühungen für Umwelt- und Klimaschutz in leere Lippenbekenntnisse.
Die „Einsparungen“ liegen bei absehbarem Fahrgastschwund mit vielleicht 5 Millionen in einem Bereich, der bei der Gesamtverschuldung von rund 5 Milliarden weniger ist als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.
Absehbar ist, dass dann notgedrungen viele Essener wieder ins Auto steigen müssen, um im Alltag klarzukommen. Gift für die Umwelt! Neben der Industrie und dem LKW-Verkehr ist der individuelle Personenverkehr ein Hauptverursacher der Feinstaub- und Stickoxidbelastungen, die die Lebenserwartung der Großstädter gegenüber Landbewohnern mit sauberer Luft deutlich verringern. Attraktiver öffentlicher Nahverkehr ist aber entscheidend dafür, dass weniger PKW auf Essens Straßen rollen bzw. im Stau stehen.