Jürgen Grässlin : Schwarzbuch Waffenhandel – Wie Deutschland am Krieg verdient
Ein neues Buch über den Waffenhandel erscheint am 13. Mai 2013
Wer am Dienstag, den 7. Mai 2013 ab 18.30 Uhr in der Ev. Kirchengemeinde Friemersheim im Clarenbach-Haus an der Clarenbachstraße in Rheinhausen-Friemersheim, einem Vorort von Duisburg war, konnte bereits einige Tage vor dem Erscheinen des Buches durch einen Vortrag des Autors Jürgen Grässlin einen Eindruck des neuen Buches gewinnen. „Schwarzbuch Waffenhandel – Wie Deutschland am Krieg verdient“
Deutsche Rüstungskonzerne, wie Daimler / EADS, Krauss-Maffei Wegmann, Rheinmetall, Diehl oder ThyssenKrupp Marine Systems, verdienen gut am grenzenlosen Export ihrer Großwaffensysteme. Heckler & Koch erobert den Weltmarkt mit profitablen Gewehrlieferungen und Lizenzvergaben. Dank der Banken werden die Konzerne zu Kriegsgewinnlern. Besonders brisante Fälle werden geheim im Bundessicherheitsrat bewilligt – z. B. LEOPARD-2-Kampfpanzer für Saudi-Arabien.
Die Macht der Rüstungskonzerne, Lobbyverbände, Banken und Politiker ist immens.
Bisher sind alle Versuche gescheitert, Waffenhandel mit Einzelmaßnahmen zu begrenzen. Erst ein breites Bündnis der Zivilgesellschaft kann den notwendigen Druck zum Stopp aller Waffenexporte erzeugen. Die Kampagne »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!« will diesen Wandel.
Auch die Gewerkschaften sind aufgefordert, sich zu positionieren. Eine im Auftrag des IG Metall Bundesvorstandes erarbeitete Studie mit dem Titel „Perspektiven der deutschen militärischen Schiffbaukapazitäten im europäischen Kontext“ hat in diesem Zusammenhang eine kontroverse Diskussion ausgelöst. Der Sicherung von Arbeitsplätzen und Einkommen für die Beschäftigten im europäischen Schiffbau wird darin oberste Priorität eingeräumt, damit verbunden sind Forderungen zur „Sicherung der industriellen Kernfähigkeiten im Bereich des Marineschiffbaus“, indem auch die Wachstumsmärkte außerhalb Europas bedient werden müssen. Die Exportfähigkeit rüstungstechnischer Produkte steht dabei gleichberechtigt neben „der Auffassung, dass Arbeitsplatzverluste durch Diversifizierung, unter anderem in der Windenergie oder in den Offshore- Märkten, vermieden werden können“
Jürgen Grässlin zählt seit vielen Jahren zu den profiliertesten Rüstungsgegnern Deutschlands. Er ist Sprecher der aktuellen Kampagne »Aktion Aufschrei: Stoppt den Waffenhandel!« (2011 bis 2013), Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) sowie der Kritischen AktionärInnen Daimler (KAD) und Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.). Er ist Autor zahlreicher kritischer Sachbücher über Rüstungsexporte sowie Militär- und Wirtschaftspolitik, darunter internationale Bestseller.
Politik, Industrie, Banken – wer profitiert vom Krieg? Unsere Politiker beschwören den Frieden und betreiben den Krieg: Deutschland ist der weltweit drittgrößte Waffenexporteur – und schreckt vor Lieferungen an verbrecherische Regime und Diktatoren nicht zurück. Jürgen Grässlin deckt auf, wer die Profiteure dieser Kriegswirtschaft sind, er nennt Industrieunternehmen beim Namen, er zeigt, wer in der Politik die Exporte genehmigt und wie die Banken das alles finanzieren. Hochbrisante Fakten, profund recherchiert – ein Augenöffner, wie tief unser Land in die globale Tötungsmaschinerie verstrickt ist.
Jürgen Grässlin zählt seit vielen Jahren zu den profiliertesten Rüstungsgegnern Deutschlands. Er ist Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Sprecher der Kritischen AktionärInnen Daimler (KAD), Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.) und Sprecher der aktuellen Kampagne »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!«, die im November 2012 mit dem Stuttgarter Friedenspreis ausgezeichnet wurde. Er ist Autor zahlreicher kritischer Sachbücher über Rüstungsexporte sowie Militär- und Wirtschaftspolitik, darunter internationale Bestseller. 2011 wurde Grässlin mit dem »Aachener Friedenspreis« ausgezeichnet.