Zwischen Beiden kein Streit, aber Shitstorm von Dritten
Radio Essen hat recherchiert im sogenannten „Eisstreit“. Ein lesenswerter Beitrag:
Und hier ein Interview mit verschiedenen Beteiligten.
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-ruhr/video-lokalzeit-ruhr—684.html
Leserbrief WAZ 14.7.2020
Warum Kritik?
„Mohren-Eis“. Das Anti-Rassismus-Telefon hat das Eiscafé Mörchen auf das beleidigende Wort „Mohr“ hingewiesen. Auch wenn „Mohr“ der Familienname der früheren Café-Chefin ist: Das Essener Traditionsunternehmen will – auch nicht irrtümlich – mit Rassismus in Verbindung gebracht werden. Daher ist geplant, die zwei „Mohren“-Eisbecher-bezeichnungen im Menü leicht abzuändern; weil man natürlich auch auf Mitmenschen anderer Hautfarbe Rücksicht nimmt. Was gibt es bitteschön daran zu kritisieren? Wer hier vom „Einknicken“ gegenüber dem Anti-Rassismus-Telefon redet, bekämpft doch nur den Überbringer der schlechten Nachricht. Wer vom Eiscafé den weiteren Gebrauch einer rassistischen Bezeichnung verlangt, muss sich fragen lassen, welchen widerwärtigen Kulturkampf das Eiscafé für ihn da übernehmen soll. Rainer Sonntag, Essen
Wenn sich weiße Menschen darüber auslassen, dass bestimmte Marken ja nur missverstanden werden, dabei auf vermeintliche Tradition pochen und von Rassismus betroffenen Personen attestieren, sie seien zu empfindlich, dann ist das nicht nur überaus anmaßend, sondern auch fahrlässig.
Hier sind die „Vertragsarbeiter“ der einstigen DDR angesprochen. Es gab sie. Aus Vietnam oder Mosambik. Es gab auch Rassismus dort, genauso wie es ihn der BRD gibt oder gab. Keine Frage. Aus eigener Anschauung kann ich nichts dazu beitragen, aber „ausgerechnet“ im ND nachlesen: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1135383.vertragsarbeiter-waren-herstellen-n-nicht-kaufen.html
Passt nicht ganz zum Thema. Von Hölzchen zu Stöckchen. Aber das „Neue Deutschland“ ist heute eine ganz normale Tageszeitung, die am Bahnhof zu kaufen ist. Und es sind bereits Jahrzehnte vergangen seit Ende der DDR. Unsere Bundesrepublik gibt es aber nach wie vor. Und sie wandelt sich. Zum Guten? Darum geht es die ganze Zeit.
Olaf Swillus