Wind, Flaute oder Sturm

Sorgen und Proteste wegen PCB unter Tage

Zitat aus:
www.derwesten.de/region/neue-sorgen-wegen-pcb-unter-tage-id11918760.html (14.06.2016 | 21:28 Uhr)

Möglicherweise befinden sich in den Bergwerksschächten des Ruhrgebietes noch viel mehr Rückstände des hochgiftigen PCB als angenommen. Bislang war davon ausgegangen worden, dass zwischen 1969 und 1986 rund 10.000 Tonnen PCB im Revier-Bergbau eingesetzt wurden, von denen der weitaus meiste Teil (95 Prozent) wohl noch unter Tage lagert. Tatsächlich aber können die von der Landesregierung beauftragten Gutachter den gesamter PCB-Einsatz während dieser Zeit gar nicht überblicken, weil für die ersten Jahre – von 1969 bis 1974 – alle Dokumentationen fehlen. Das sei bekannt geworden auf der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises „Bruchhohlraumverfüllung/PCB“, berichtet der Umweltverband BUND Nordrhein-Westfalen.

Dirk Jansen, BUND meint in Lokalzeit vom 15.6.2016 dazu:

„Jetzt ist konsequentes Handeln erforderlich. Im Zweifel muss sich Umweltminister Remmel durchsetzen und nachträglich die Wasserrechtlichen Erlaubnisse korrigieren.“

Joachim Löchte von der RAG, hat eine andere Idee:

„Wenn das Grubenwasser ansteigt werden wir Beruhigung bekommen. Die Schwebstoffe in diesem beruhigten Wasser werden zu Boden sinken“

Mülheim steht AUF fordert: Wasserhaltung muss bleiben!
Die RAG gefährdet wissentlich unser Trinkwasser

Zum Artikel „Neue Sorgen wegen PCB unter Tage“ im überregionalen Teil vom 15.06.16
Also sind es noch mehr, bis zu 15000 Tonnen des Ultragifts PCB, die in unserem Untergrund lagern, die RAG hat sie teilweise einfach versickern lassen. Ebenso lauern 1,6 Millionen Tonnen Giftmüll in stillgelegten Bergwerken. Auf die Anfrage von Mülheim steht AUF im Mülheimer Umweltausschuss hieß es seitens der RAG, sie habe alles im Griff, die Wasserhaltung würde nicht aufgegeben, nur der Pegel angehoben. Damit wird auf lange Sicht aus reinen Profitgründen großflächig unser Trinkwasser verseucht! Der mutige Bergmann Christian Link aus Gelsenkirchen, der dieses Umweltverbrechen zum öffentlichen Thema gemacht hat, wurde von der RAG der Lüge bezichtigt und mit einem RAGweiten Anfahrverbot belegt. Mülheim steht AUF fordert: Das Gift muss auf Kosten der RAG herausgeholt und die Wasserhaltung in vollem Umfang beibehalten werden, das Anfahrverbot von Christian Link ist sofort aufzuheben – eine öffentliche Entschuldigung ihm gegenüber ist das Mindeste!

Lokalzeit, der ganze Beitrag:

Schon anläßlich eines Zwischenberichts im März gab es bereits Proteste:

Protestbrief an NRW-Umweltminister Remmel
von Lisa Wannenmacher, NV AUF:

„Der Zwischenbericht stellt fest, dass Giftmüll und PCB eben nicht wasserdicht eingeschlossen sind … Es wird auch festgestellt, dass PCB-Einlagerungen und Einleitung über das Grubenwasser in den Rhein nicht erlaubt sind … Wir fordern Sie auf, sofort dafür zu sorgen, dass die Wasserhaltung im Bereich des linken Niederrheins nicht weiter zurückgefahren wird und im Gegenteil abgepumpt wird … Wie bekannt liegen im Bereich des Binsheimer Feldes (Trinkwasserschutzgebiet) … weit über 100.000 Tonnen Giftmüll in etwa 800 m Tiefe… Im Bereich des Bergwerkes West liegen PCB-Massen auf der 885m-Sohle konzentriert …„ Lisa Wannenmacher, NV AUF geht’s ( zitiert aus Giftmüll und PCB unter Tage gefährden das Trinkwasser!)

Die Umweltgewerkschaft protestierte bei der RAG:

Nach bekannt werden des Zwischenberichts der Gutachter geht eine Protestnote an die RAG. Darin wird die RAG aufgefordert, „das Anfahrverbot gegenüber Christian Link mit sofortiger Wirkung aufzuheben und ihn wieder als Fördermaschinist auf RAG-Bergwerken zu beschäftigen. Nicht der Bergmann Christian Link hat die Unwahrheit gesagt, sondern Ihr Unternehmen versuchte, mit solchen Willkür-Maßnahmen für Sie unangenehme Wahrheiten zu unterdrücken.“
( zitiert aus Giftmüll und PCB unter Tage gefährden das Trinkwasser!)

Zu guter Letzt:

Am Mittwoch, 22.6.2016 19:00 Uhr
werden sich Menschen treffen um zu sprechen über:
Marl-Hamm: STOP – Verfüllung und Flutung auf Auguste Victoria !

Am Montag, 27.6.2016 19.30 Uhr
wird in Essen, Kopstadtplatz 13, ein Staatssekretär aus dem Umweltministerium über den aktuellen Sachstand des „Gutachtens zur Prüfung möglicher Umweltauswirkungen des Einsatzes von Abfall-und Reststoffen zur Bruch-Hohlraumverfüllung in Steinkohlenbergwerken in NRW“ informieren. „PCBs werden dabei berücksichtigt.“ Lokalkompass.de: Fachgespräch Steinkohle, Prüfung möglicher Umweltauswirkungen des Einsatzes von Abfallstoffen in Bergwerken

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