Wind, Flaute oder Sturm

11.1.2015 in Berlin: 1945 – Befreiung von Barbarei

[Update 22.12.2014] Eine Reise nach Berlin zum Jahresauftakt der LINKEN am 11.1.2015 (siehe weiter unten), lässt sich gut mit der Teilnahme an der traditionellen Luxemburg-Liebknecht-Lenin-Demonstration verbinden.

10.00 Uhr vom U-Bhf. Frankfurter Tor zur Gedenkstätte der Sozialisten in Friedrichsfelde.

Mehr dazu: Rote Fahne, www.ll-demo.de


Jahresauftakt der LINKEN in Berlin am Sonntag, den 11. Januar 2015

1945 * Befreiung von Barbarei

Sonntag, 11. Januar 2015:
Politisch-kultureller Jahresauftakt, 14.00 bis 17.00 Uhr, Berlin, Volksbühne, Eintritt 10 Euro, ermäßigt 7 Euro

Kartenbestellung:
per Telefon (+49 30 240 65 777), Selbstabholung (12-18h bei Volksbühne)


Auch der Internet-Blog ‚Ruhrbarone‘ hatte bereits Werbung dafür gemacht, denn der ursprüngliche Titel „Befreiung von kapitalistischer Barbarei“ des Jahresauftakts der LINKEN am 11.1.2015 wurde Anlass für ihren Vorwurf, die LINKE würde den Nationalsozialismus verharmlosen:


Was Ruhrbaron-Autor Stefan Laurin offenbar verstörte, war die Verwendung des Wörtchens „kapitalistischer“ als Kennzeichnung von Barbarei, denn er schreibt:

Die Menschen in Europa wurden 1945 vom Nationalsozialismus befreit, nicht von irgendeiner “kapitalistischen Barbarei”. Der ideologischer Kern des Nationalsozialismus war nicht der Kapitalismus, es war der Antisemitismus, …

Inzwischen wurde aber im Titel des Jahresauftaktes der LINKEN das Wörtchen ‚kapitalistischer‘ weggelassen, worauf der ‚Ruhrbaron‘-Autor nun seinen Vorwurf fallen ließ, die Überschrift seines Artikels änderte, und in einer Ergänzung das Einlenken der LINKEN würdigte:

Linkspartei ändert Namen der Veranstaltung – aus Kapitalistischer Barbarei wird Barbarei

Damit scheint das Ansehen des Kapitalismus wohl vorerst wieder gerettet, und alles wieder gut.

Obwohl:

Wenn das, was in Griechenland geschieht keine Barbarei ist:

Auch die Hartz IV – Gesetze hierzulande machen das Leben nicht angenehm:

Und auch in RF-News, der Online-Plattform der Roten Fahne (MLPD), wird die zunehmende Armut nach wie vor angesprochen und in Beziehung zu neuen faschistischen Bewegungen gesetzt:

Zitat aus:
http://www.rf-news.de/2014/kw51/201epegida201c-was-steckt-dahinter

19.12.14 – Das Statistische Bundesamt gab vor kurzem bekannt, dass jeder fünfte Bewohner Deutschlands – 20,3 Prozent – in Armut lebt und/oder sozial ausgegrenzt ist; das sind 16 Millionen Menschen. Der Durchschnitt in der EU ist bei 25 Prozent. Das ist ein Ergebnis des herrschenden Imperialismus, der die gerade zu Ende gegangene schwerste Weltwirtschafts- und Finanzkrise seit Ende des Zweiten Weltkriegs zu verantworten hat.

Die Medien machen aktuell mit ihrer breiten Berichterstattung, Talkshows usw. – gewollt oder ungewollt – jedenfalls eine Werbung für „Pegida“. Neben der dauerhaften Erwähnung der reaktionär-faschistoiden Truppe in den Nachrichten, wird sowohl intensiv an deren Verharmlosung gearbeitet, als auch gleichzeitig rassistische Vorbehalte geschürt. Ein Beispiel: Die „Bild“-Zeitung brachte eine Schlagzeile: „Drei von fünf Befragten (58 Prozent) stimmten der Aussage ‚Ich habe Angst vor dem zunehmenden Einfluss des Islam in Deutschland‘ zu“. Schon die Fragestellung selbst ist eine üble Methode: der „zunehmende Einfluss des Islam“ wird als Fakt gesetzt – und gleichzeitig als etwas, wovor man Angst haben kann und soll – bei einem realen Anteil von 0,4 Prozent Islam-gläubiger Menschen in Dresden! Dagegen haben rund 10 Prozent der Menschen in Sachsen nur soziale Mindestsicherung (Hartz IV u.a.), um davon zu leben. Davon kann man mit „Pegida“ natürlich trefflich ablenken. mehr …

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