Wind, Flaute oder Sturm

Aufrufe zum Antikriegstag in Essen …

DGB, EFF, BIR-KAR, Internationale Jugend Ruhr, Solidaritätsnetzwerk Essen, REBELLION RUHR, ROTE SZENE RUHRGEBIET, MLPD, Frauenverband Courage, Umweltgewerkschaft, Rebell, Internationalistisches Bündnis, SDAJ, …

und weitere Gruppen, Parteien, Organisationen und Initiativen rufen am Antikriegstag sowohl zum Gedenken an die Schrecken vergangener Kriege auf, als auch zu einer Demonstration gegen die Schrecken gegenwärtiger Kriege und der drohenden Weltkriegsgefahr:

Seit 1957 wird am 1. September an die Schrecken des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert. An jedem 1. September machen auch der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften seitdem deutlich: Die deutschen Gewerkschaften stehen für Frieden, Demokratie und Freiheit. Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!

Der DGB-Aufruf zum Antikriegstag 2022 steht unter dem Motto: „Für den Frieden! Gegen einen neuen Rüstungswettlauf! Die Waffen müssen endlich schweigen!“

Antikriegstag in Essen 2022 | muelheim-essen-oberhausen (dgb.de)

per EFF-Rundbrief am 26.8.2022

Unter dem Motto „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“ erinnern die Gewerkschaften und die Friedensbewegung seit 65 Jahren am Antikriegstag daran, dass Nazideutschland am 1.September 1939 den zweiten Weltkrieg begonnen hat. Der Antikriegstag trug mit dazu bei, dass die Bewegung gegen die Atombewaffnung der Bundeswehr und gegen US-Atomraketen in Deutschland erfolgreich war. Zur Zeit, in der die Pershing II mit ihrer minutenkurzen Flugzeit auch in NRW aufgestellt waren, erhielten die Antikriegstagsveranstaltungen zehntausendfachen Zulauf.

Die Friedensbewegung und die Gewerkschaften setzen sich weiterhin für die konventionelle und nukleare Abrüstung ein und für eine Friedenspolitik der gemeinsamen Sicherheit in einer Friedensordnung, die die Sicherheitsinteressen aller Seiten gleichermaßen respektiert und die weltweite Bewältigung der sozialen und ökologischen Probleme zur Priorität erhebt. Nuklearwissenschaftler:innen warnen, die Menschheit sei nur noch symbolische Sekunden von einem nuklearen Inferno entfernt, das alles Leben auslöschen kann. In der Zeit eskalieren die Spannungen in Osteuropa, in der Region zwischen dem Golf und dem Mittelmeer und im chinesischen Meer.

Jeder Krieg, so auch der Russlands gegen die Ukraine, ist ein Angriff auf die Menschheit und die Menschlichkeit, er zerstört alle Lebensgrundlagen. Dieser Krieg ist die größte humanitäre Katastrophe Europas seit dem Zweiten Weltkrieg. Das verurteilen wir. Wir fordern weltweit ‚Die Waffen nieder!‘. Auch ohne Krieg tötet Militär Leben. Die über zweitausend Milliarden US-Dollar, die die Staaten der Welt offiziell für den Militärsektor ausgeben, gehen für notwendige Sozialausgaben, für Bildung, die Infrastruktur, den Kampf gegen den Welthunger und für den Klimaschutz verloren. Gleichzeitig erhöht die Hochrüstung schon ohne Kriege den Weltausstoß an Treibhausgasen in einer Höhe, wie kein anderer Sektor der Staaten weltweit; die Schädigung der Biosphäre ist enorm. Die Nato-Osterweiterung und die Politik der Abschreckung sowie Interventionskriege von Nato-Staaten und Verbündeten sowie Russland senken die Aussicht der Menschheit auf ein Überleben.

Die geplante Aufstellung neuartiger und als gebrauchsfreudiger eingestufter Nuklearsysteme auf deutschem Boden, die Strategie eines nuklearen Erstschlages, Atomkriegsmanöver unter Beteiligung von Nato-Einrichtungen in Kalkar und Nörvenich, die Bewaffnung von Drohnen, die Weltraumrüstung und die Infrastruktur für einen Cyberkrieg über das Internet, die geplante Steigerung der Militärausgaben, mit der die Bundeswehr zur drittstärksten Armee der Welt würde, all das untergräbt die Hoffnung auf die Zukunftsfähigkeit unseres Landes und der Zivilisation im 21. Jahrhundert.

➔ Am Antikriegstag fordern wir
• Keine nuklearen Arsenale in unserem Land, Unterschrift Deutschlands unter den UNOAtomwaffenverbotsvertrag
• Keine Drohnenbewaffnung, Verbot von autonomen Tötungssystemen
• Zivile Konfliktlösung und Diplomatie statt Waffengänge
• Abrüstung statt Aufrüstung, keine Kriegswaffen in Kriegsgebiete
• Einhaltung des Völkerrechts beim Aufbau einer Friedensordnung der gemeinsamen Sicherheit, Friedenslogik statt Sicherheitslogik
• Friedenserziehung entsprechend der Landesverfassung NRW statt Militarisierung der Gesellschaft
• Wir schließen uns Antonio Guterres‘ Forderung an: „Wir müssen die Krankheit des Krieges beenden und die Krankheit bekämpfen, die unsere Welt verwüstet. Es beginnt damit, dass wir die Kämpfe überall stoppen. Und zwar sofort.“

Essener Friedensforum
Aufruf zum Antikriegstag,
dem 1.September 2022

Gegen Kriege überall auf der Welt und die Abwälzung der Krisenlast auf unserem Rücken!

Auf die Straße zum Antikriegstag:
Demonstration: 01.09. 18:30 Essen HBF

Im Jahr 2021 gab es über vierzig Kriege weltweit. Mit Eskalation des Ukraine-Kriegs ist der Antikriegstag aktueller denn je. In diesem Krieg kämpfen die beteiligten Staaten darum, die Interessen ihrer Milliardäre und Oligarchen zu stützen.

Weder Russland, der NATO, dem Selenskijs Regime noch der EU geht es dabei wirklich um die Menschen. Denn sonst würden sie einen sofortigen Waffenstillstand initiieren, statt immer weiter aufzurüsten und die Situation zu eskalieren.

Zusätzlich zu tausenden Menschenleben kosten Kriege und Kapitalismus uns Stück für Stück unsere Lebensgrundlage. Denn auf die Umwelt wird im Kampf um den möglichst größten Profit keinerlei Rücksicht genommen.

All das sollen die arbeitenden Menschen, die Jugend und Rentner:innen, bezahlen, mit neuen Steuern und einer Wahnsinns-Inflation. Wir erleben eine Aufrüstung, wie wir sie nach dem 2.Weltkrieg noch nicht gesehen haben.

Hunderte Milliarden Euro fließen direkt in die Taschen deutscher Rüstungs- und Energie-Konzerne, die Milliardenprofite verzeichnen, und wir sollen „frieren für den Frieden“?! Während dessen töten deutsche Waffen weltweit. Wir sind solidarisch mit den Menschen in Kurdistan, in Syrien oder Jemen. Die Spaltung in der Gesellschaft verläuft nicht zwischen Ländern oder Nationen, sondern zwischen arm und reich. Ihr Krieg kann niemals in unserem Interesse sein.

Nur unsere aktiver Widerstand kann dies stoppen! Nehmen wir uns ein Beispiel an den fortschrittlichen Gewerkschaftern in Italien, die den Transport von Waffen verhinderten.

Am 1. September, an dem seit dem 2. Weltkrieg Menschen weltweit auf die Straße gehen, wollen auch wir in Essen gemeinsam gegen Krieg, Faschismus und Aufrüstung demonstrieren.

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