Wind, Flaute oder Sturm

8.Mai – Befreiung – was sonst !

[Update 8.52021] 8. Mai 76 Jahre Befreiung vom Hitler-Faschismus

Ort kann sich gegebenenfalls noch ändern, – auf Ankündigungen achten !

8. Mai, ab 13.30 Uhr auf dem Burgplatz

Am 8.Mai soll es möglich sein, sich zu einem antifaschistischen Stadtrundgang anzumelden. Er findet vermutlich 26.6.2021 ab 14 Uhr Treffpunkt: Handelshof statt.

Geplant ist eine Ausstellung zum 8. Mai. dem Tag der Befreiung in Essen und zur Gedenkstättenfahrt von VVN-BDA und DGB-Jugend. Ein kritisches Theater vom Versammlungsgesetz. (sdaj), eine weiteres Theaterstück des DKP-Frauenarbeitskreises, eine Lesung aus „Kinder des Widerstands“, Redebeiträge, Musikalisches und einiges mehr …


13.30-14.00 SchwarzRotAtemgold, Dorfkapelle des Ruhrgebiet; 14h: Begrüßung, 14.15h: Dieter Hillebrand, 14.30h: Theaterszene zum Versammlungsgesetz (SDAJ) , 14.50h: Esther Bejarano, 15h: Tenor, live, 15.20h: Grußwort und Lied Konstantin Wecker(eingespielt), 15.45h: Theaterszenen des DKP-Frauenarbeitskreises zu Helene Overlach, 16.10h: Lesung „Kinder des Widerstands“, 16.25h:Interview mit FfF, DGB-Jugend, ua , 16.50h: MC Smook, 17.25h: Kutlu von Microphone Mafia, ca.18h Abschluss

Der 8. Mai 1945 – der Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg. Es war der Sieg der Menschheit über die bestialischen Taten der Nazis. An diesem Tag wurde Europa durch die alliierten Streitkräfte befreit. Unter Einsatz ihres Lebens haben die Widerstandskämpfer:innen und die Partisan:innen für die Befreiung aller von der deutschen Wehrmacht besetzten Länder gekämpft. Unvergessen bleibt dabei auch der Beitrag des deutschen Widerstandes und die vielen Opfer, die er gefordert hat. Antifaschistinnen und Antifaschisten in unserem Land wurden viele Jahre nach dem Krieg auch weiterhin als Vaterlandsverräter verunglimpft. Noch wenige Tage vor dem Einmarsch der Alliierten in Essen am 11. April 1945 haben die Nazis in unserer Stadt gewütet, Zwangsarbeiter:innen und Deserteure bis zur allerletzten Stunde erschossen. Als die amerikanischen Truppen bereits vor Dortmund standen, wurden noch etwa 300 Nazigegner:innen und Kriegsgefangene sowie zwei Essener Jüdinnen in der Bittermark ermordet. Die faschistische Wehrmacht hinterließ verbrannte Erde, Blut und Tränen. Der Naziterror, der in einem Vernichtungskrieg und dem Holocaust seinen grausamen Höhepunkt fand, kostete bis zu 70 Millionen Menschen das Leben – die genaue Zahl wird auf immer unbekannt bleiben. Der Krieg hat Generationen von Menschen traumatisiert. Er endete in einer Niederlage der Nation, die zum zweiten Mal innerhalb eines Jahrhunderts versucht hatte, die Weltherrschaft zu erringen.

Heute erleben wir mit großer Sorge den Aufstieg neofaschistischer und rechtspopulistischer Kräfte und damit die zunehmende Verbreitung nationalistischer, rassistischer und antisemitischer Gesinnungen. In Kriegen weltweit wird wieder deutsches Geld, deutsche Waffen und deutsches Militär eingesetzt. Mit Manövern der NATO bis vor den Grenzen Russlands und im Chinesischen Meer wird eine neue Kriegsgefahr heraufbeschworen. Der 8. Mai ist ein Tag der Hoffnung auf eine Welt ohne Krieg, Elend und Unterdrückung. Ein Tag der ein Appell sein sollte, sich immer und konsequent gegen alle rassistischen und faschistischen Kräfte zu stellen. Ein Tag, an dem wir uns den Schwur der 21.000 befreiten Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald in Erinnerung rufen sollten: Für die „Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln, für eine neue Welt des Friedens und der Freiheit.“

Wir müssen das einschneidendste Ereignis des 20. Jahrhunderts würdigen. Der 8. Mai muss ein gesetzlicher Feiertag werden! Wir wollen den 8. Mai als den Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg feiern – so wie in vielen Ländern Europas! Die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano fragte einst: „Wie würde die Welt heute aussehen, wenn die Nazis gewonnen hätten?“ – eine Frage die auch wir uns immer stellen sollten.

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