Wind, Flaute oder Sturm

30.6.2016: Kundgebung: Nisêbîn ist nicht allein! Schluss mit dem Massaker in Kurdistan!

Liebe Freundinnen und Freunde,

wie ihr bestimmt erfahren habt, geht die türkische Regierung brutal gegen die Kurden in der Türkei vor. Es werden Menschen ermordet, Städte zerstört und Wälder in Brand gesetzt und das alles vor die Augen der Weltöffentlichkeit. Wir sind sehr besorgt und möchten das friedlich aber laut mit einer Kundgebung am Donnerstag, 30.06.16 um 18:00 Uhr, am Willy-Brandt-Platz protestieren.

Wir entschuldigen uns für die kurzfristige Einladung und hoffe auf Eure Unterstützung.

Mit solidarische Grüßen

Nav Dem Essen

Yilmaz Gültekin
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Gegen den Erdogan Faschismus- Unendlicher Widerstand!
Nisêbîn ist nicht allein! Schluss mit dem Massaker in Kurdistan!

Seit Monaten werden die kurdischen Städte von der türkischen Militär und Sicherheitskräften belagert und zerstört. In Cizre wurden mehr als 150 Zivilisten am lebendigen Leib verbrannt, Städte sind in Schutt und Asche gelegt. Tausende Menschen sind in der Region auf der Flucht. Nun droht ein neues Massaker in den belagerten kurdischen Städten. Nisêbîn wird seit Tagen aus der Luft bombardiert. Eine Frau aus der Stadt mit dem Namen Yasemin Erkol berichtete kurdischen Medien, dass sie sich in dem Bezirk Alika befinden, unter ihnen 35 Menschen, von denen einige schwerverletzt sind. Sie forderte einen Korridor um die Zivilisten und Verletzte aus der Stadt bringen zu können. Erkol sagte: “Wir können mit niemanden in Kontakt treten. Wir können hier nicht raus, überall sind Schüsse zu hören.

Die kurdischen Zivilverteidigungseinheiten YPS erklären, dass sie ihre bewaffneten Einheiten aus Nisêbîn zurückgezogen haben um weitere zivile Opfer zu vermeiden. In der veröffentlichten Mitteilung heißt es, dass sich “derzeit keine bewaffnete YPS Einheit mehr in Nisêbîn” befinde und deswegen der türkische Staat “keinen Grund mehr habe die Stadt weiter zu zerstören”.

Jedoch bombardiert der türkische Staat allen voran unter dem Befehl Erdogans die selbstverwaltenden Städten in Kurdistan wie in Cizire, Sur und Gever jetzt auch Nisêbîn. Wir dürfen nicht zulassen dass die Menschheit vor unseren Augen ermordet wird.

Wir Frauen können und wollen dazu nicht schweigen. Wir werden es nicht zulassen, dass die Menschlichkeit ermordet wird. Die Zeit ist gekommen, ein System, das uns alle gefangen hält, zu überwinden und mit ihm abzurechnen. Hinter den faschistischen frauenfeindlichen Angriffen auf die kurdische Bevölkerung steht die Absicht des türkischen Staates und seiner Verbündeten wie der Terrororganisation IS, die kurdische Freiheitsbewegung und die dahinter stehende Vision auf ein freies Leben jenseits von staatlicher und patriarchaler Herrschaft zu zerschlagen.

Wir stehen in unserer Verantwortung, unserer Organisierung, unseren Kampf die internationale Frauensolidarität stärker zu entwickeln. Nur unter dieser Voraussetzung wird es gelingen, die Gewaltkultur im Allgemeinen und speziell gegen Frauen zu überwinden. Kurd*Innen werden ihrer elementaren Rechte beraubt.
Wie lange wollen Sie noch tatenlos zuschauen!?
Einen Krieg gegen unbewaffnete ZivilistInnen tolerieren!?

WIR FORDERN:
– Schluss mit dem schmutzigen Krieg in Kurdistan und der deutschen Unterstützung für
das AKP-Regime!
– Die offizielle Anerkennung der demokratischen Autonomie in Kurdistan!
– Die sofortige Freilassung von Abdullah Öcalan und aller politischer Gefangenen!

Nav-Dem e.V.
Ceni-kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V.
ISKU-Informationsstelle Kurdistan

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