Wind, Flaute oder Sturm

Theaterkritik: zum neusten Stück des CDU Fraktionsvorsitzenden Thomas Kufen

Pressemitteilung „Essen steht AUF“

Kufens Vorstoß schürt Vorbehalte – Sommertheater?

Die überraschenden Äußerungen von CDU-Fraktionschef Kufen zur Integration in Essen hält das Kommunalwahlbündnis „Essen steht AUF“ für falsch und unangebracht. Eine Stadt, die als einzige in NRW ein Ausländeramt mit Sicherheitsschleusen unterhält, mache es ihren aus-ländischen Mitbürgern schwer genug, sich willkommen zu fühlen, so AUF-Ratsherr Dietrich Keil. „Wenn Kufen jetzt Essen geradezu zu einer Hochburg islamistischer „Schläfer“ hochstili-siert, dann ist das nicht nur ein falscher Generalverdacht gegenüber Muslimen und ihren Moscheen und Vereinen in Essen.

Daraus spricht auch eine einseitige restriktive Anpassungsstrategie, die das Klima in der Integration auf beiden Seiten vergiftet.“

Sofern Terrorismus-Verdächtige in Essen aufgespürt wurden, spräche das für die Ordnungs-kräfte in der Stadt und ihre Partnerschaft zu islamischen Einrichtungen, die Kufen überflüssigerweise fordert. „Der Vorstoß sieht doch sehr nach schlechtem politischem Sommertheater aus, das leider auf Kosten der Integrationsbemühungen in der Stadt geht“.

Mit der Bitte um Berichterstattung
und freundlichen Grüßen

Dietrich Keil, Ratsherr „Essen steht AUF“

Pressemitteilung DIE LINKE.Essen

Integration: CDU-Fraktionschef Kufen verrennt sich

LINKE: Willkommens- und Akzeptanzkultur entwickeln

Mit Verwunderung reagiert die Fraktion DIE LINKE auf die „Richtigstellung“ von CDU-Fraktionschef Kufen bezüglich seiner Äußerungen zur Integrationspolitik in Essen. Essen als Hort des Islamis-mus und Rückzugsraum für Islamisten zu bezeichnen, geht aus Sicht der LINKEN an der Realität vorbei. Man kann nicht die Essener Moscheevereine unter Generalverdacht stellen, sondern muss eine Kultur des Willkommens und der Akzeptanz entwickeln.
Gabriele Giesecke, stellvertretende Fraktionsvorsitzende: „Gerade was die Stadtteilarbeit angeht, haben wir den Eindruck, dass hier gut gearbeitet wird und auch die Polizei im Bedarfsfall gut an-sprechbar ist. Insofern kann es nicht darum gehen, neue Sicherheitspartnerschaften zu schaffen. Vielmehr müssen wir in Essen endlich eine angemessene Willkommens- und Akzeptanzkultur entwickeln.“

Für DIE LINKE ist Integration keine Einbahnstraße, es kann nicht darum gehen, nur den Einwanderern eine Anpassung abzuverlangen. Ebenso muss auch die Bereitschaft bestehen, in den Zu-wanderern auch eine Chance zu sehen. neue Bevölkerungsgruppen aufzunehmen und zu akzeptieren.

Thomas Kufens schlechtes politisches Sommertheater... (aus WAZ-Essen 29.6.2011))

Als Ausgleich für Thomas Kufens schlechtes politisches Sommertheater ein Hinweis zu einer aktuellen Inszenierung des Literaturkurses des Gymnasium Am Stoppenberg:

52 Milliarden Euro, soviel kostet uns Deutsche die seit 2007 wütende weltweite Finanzkrise mindestens. Ausgelöst wurde sie durch die grenzenlose und an Kreativität und krimineller Energie bis dato nicht erreichte Gier der Drahtzieher unseres Bankensystems. Sie verursacht nicht nur riesige Löcher in Staatshaushalten sowie auch privaten Portmonees, sondern stellt unser gesamtes wirtschaftliches System auf die Probe. Doch längst heißt es für die Banken wieder „Business as usual“ und neue Krisen bedrängen uns jeden Tag. Haben wir alle wirklich nichts dazu gelernt? Wir wagen einen Blick in die fernere Vergangenheit, denn der bekannte Schweizer Schriftsteller und Dramatiker Friedrich Dürrenmatt greift bereits vor über 30 Jahren den Stoff illegaler Machenschaften im Bankensystem in seinem Bühnenwerk „Frank der Fünfte – Komödie einer Privatbank“ auf. Alles dreht sich dort um die Dynastie der Privatbank Frank des Fünften, deren Protagonisten im Sinne der Profitmaximierung nicht vor Betrug, Diebstahl, Hehlerei oder gar Mord zurückschrecken. Wir entführen die Zuschauer in die Welt des Absurden und der tragikomischen Abgründe der menschlichen Natur, in der Profit über allem steht. Nichtsdestotrotz steht Franks Bank gerade kurz vor dem völligen Ruin und es scheint keine Hoffnung zu geben. Dürrenmatts Vorahnungen in Form seiner „Komödie einer Privatbank“ sind oft absurd komisch, aber lachen Sie ruhig herzlich, ob der Geschehnisse auf der Bühne, das hat ja alles gar nichts mit der Realität zu tun… Oder vielleicht doch? Wir freuen uns auf Ihren/euren Besuch! Premiere 9. Juli 2011, 19.30 Uhr, weitere Aufführungen am 15. und 16. Juli jeweils 19.30 Uhr. Karten 6€ Erwachsene, 4€ SchülerInnen. Vorbestellung im Schülerbüro unter 0201/831003 oder per mail an frankV(at)gymstopp.de

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