Wind, Flaute oder Sturm

Stadtentwicklung: Aktuelles aus Essen, eine Ausstellung und Filme zum Thema

Aktuelles aus Essen: Bauplanungen in Essen-Heidhausen:

Thyssen-Krupp möchte in Heidhausen auf der „Grünen Harfe“ 140 Einfamilienhäuser errichten. Die Partei DIE LINKE, die im Stadtrat darüber mit zu entscheiden hat, ist nach einer Stellungnahme des Fraktionsvorsitzenden für die Bebauung, in eine Kontroverse geraten und lud zum 14. Dezember 2010 zunächst zu einem „Faktencheck“ ein. Diese Veranstaltung ENTFÄLLT jedoch, und soll auf Januar 2011 verschoben werden. (Aktualisierung 30.11.2010)

In den „Informationen zur Kommunalpolitik Nr. 12“ der Wahlliste „Essen steht AUF„, die mit einem Ratsmitglied auch im Essener Stadtrat vertreten ist, und ebenfalls darüber zu entscheiden hat, heißt es:

Statt wie von CDU &Co beabsichtigt im Oktober die Bebauung der „Grünen Harfe“ in Werden mit 140 Eigenheimen zu beschließen, ist der Rat vor dem heftigen Widerstand dagegen erstmal ausgewichen. Er beschloss die Beteiligten an einen Tisch holen. „Stuttgart 21“ und Heiner Geissler lassen grüßen. Wie dort soll auch hier Dampf aus dem Kessel der jahrelangen Auseinandersetzung, geführt von der Werdener Bürgerinitiative, genommen werden.  Wenn Teile der LINKEN verlauten lassen, nicht „reflexhaft auf Seiten des Widerstands“ (*) zu stehen, wird das manchem ihrer Anhänger schwerverständlich sein. ‚Essen steht AUF‘ hat dem jedenfalls nicht zugestimmt. Denn für uns ist die Zukunftsperspektive dieser Freifläche, dass sie nicht bebaut wird. Die SPD hat sich vor Ort gegen die Bebauung, ihr Oberbürgermeister aber dafür ausgesprochen, weil die Fläche Thyssen-Krupp gehört. Angeblich will der Konzern dort besser gestellte Mitarbeiter ansiedeln – sagen die Medien. Krupp spricht von einer solchen Nachfrage gar nicht, denn es sind im Essener Süden derzeit rund 260 Häuser bzw.  gehobene Wohnungen im Angebot. Der Konzern will nur endlich Geld verdienen mit der Vermarktung. Wir halten es für prinzipiell falsch, in einer schrumpfenden Stadt Grün- und Freiflächen an ihren Rändern zuzubauen, statt Essens zahlreiche innerstädtischen Industriebrachen und veraltete Wohngebiete für neue Wohnnutzung zu entwickeln.

(*) Das Zitat ist unpräzise, geht aber zurück auf einen Zeitungsartikel in dem zitiert wurde:  „Wir müssen nicht reflexhaft bei denen sein, die protestieren.“ Der das sagt, ist Hans-Peter Leymann-Kurtz, Fraktionschef der Linken im Rat der Stadt, und das Thema, um das es geht, ist die Bebauung der „Grünen Harfe“ in Heidhausen.

Ausstellung zum Thema Stadtplanung:

Museum Folkwang: Urbanitaet Gestalten

Verweise:

Planerladen – Verein zur Förderung demokratischer Stadtplanung und stadtteilbezogener Gemeinwesenarbeit e.V.

Weitere Filme:

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